A L L G E M E I N
Der Altmarkkreis Salzwedel liegt im Nordwesten des Landes Sachsen-Anhalt und hat eine Größe von ca. 2.293 Quadratkilometern. Er ist einer von 11 Kreisen und 3 kreisfreien Städten im Bundesland Sachsen-Anhalt. Zusammen mit dem Landkreis Stendal, der sich östlich des Altmarkkreises Salzwedel befindet, bildet er das gesamte obere Drittel des Landes Sachsen-Anhalt.
Schöne Hansestädte mit mittelalterlich anmutenden Stadtkernen, weite grüne Landschaften sowie vitale Unternehmen sind hier beheimatet. Zusammen mit dem Landkreis Stendal vermarktet sich die Region ALTMARK unter der wirtschaftlichen & touristischen Dachmarke ALTMARK. Der Altmarkkreis Salzwedel ist ein Flächenlandkreis, der den Menschen, die in ihm leben, arbeiten und ihn als Gäste besuchen Vieles bietet: Hier findet man neben einer besonderen Melange aus Wäldern, naturnahen kleinen Flüssen, dem tiefsten See Sachsen-Anhalts (Arendsee), Wiesen & Äckern, schmucke Dörfer, bodenständige Menschen und eine flächendeckende Infrastruktur. Die Vorstellung von einem selbstbestimmten Leben in einem attraktiven Wirtschafts- und Tourismusraum gedeiht in der ALTMARK genauso wie die Möglichkeit des Einklangs von Beruf & Familie.
30 Jahre nach der Wiedervereinigung ist der Altmarkkreis Salzwedel längst kein „weißer Fleck“ auf der Landkarte mehr. Insbesondere der Mittelstand hat mit einem großen Angebot an Arbeits- und Ausbildungsplätzen eine herausragende Bedeutung. In den letzten Jahren haben sich zusätzlich neue Unternehmen angesiedelt, die mit innovativen Verfahrenstechniken auf nationalen und internationalen Märkten vertreten sind. Aufgrund der naturräumlichen Ausstattung gehören traditionell leistungsstarke landwirtschaftliche Unternehmen und ein ausgeprägtes forstwirtschaftliches Potenzial zu den Standortvorteilen der Altmark. Im Zuge der Energiewende und dem damit verbundenen Umbau des Energiesystems, etablierte sich im Altmarkkreis Salzwedel die Nutzung und Veredelung von Biomasse. Zahlreiche Windenergie-, Biogas- und Photovoltaikanlagen erzeugen nachhaltig Strom und Wärme und haben die Region daher zur anerkannten „Bioenergie-Region“ gemacht.
Der Altmarkkreis Salzwedel hat folgende Nachbarlandkreise (Aufzählung im Uhrzeigersinn): Im Norden den Landkreis Lüchow-Dannenberg, im Osten den Landkreis Stendal, im Süden den Landkreis Börde, in westlicher Richtung den Landkreis Gifhorn und in nordwestlicher Richtung den Landkreis Uelzen. Die Länge der gesamten Kreisgrenze beträgt 280 Kilometer.
82.267 Einwohner leben im Altmarkkreis Salzwedel. Diese sind verteilt auf fünf Einheitsgemeinden und eine Verbandsgemeinde.
Der Hauptverwaltungssitz der Kreisverwaltung des Altmarkkreises Salzwedel befindet sich in 29410 Hansestadt Salzwedel, Karl-Marx-Str. 32. In Klötze und Gardelegen wurden Außenstellen der Kreisverwaltung installiert.
L A N D R A T
Landrat des Altmarkkreises Salzwedel ist seit Juli 2022 Steve Kanitz (SPD). Er löste Michael Ziche (CDU) ab. Die Amtszeiten des Landrates betragen nach der Wahl jeweils sieben Jahre.
K R E I S T A G
Ausführlich dazu unter Landkreis/Kreitag & Sitzungsdienst.
W A P P E N
Das Wappen des Altmarkkreises Salzwedel ist in vier Farben gehalten: Blau, Gelb, Rot und Silber. Die Hauptfarben des Landkreises sind Blau und Gelb. Das Wappen wurde am 24. November 1994 durch das Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt genehmigt.
Symbolik des Wappens: Jahrhunderte lang hat die Altmark zur Mark Brandenburg gehört. Dies wird durch den roten brandenburgischen Adler symbolisiert. 1807 änderte sich dieser Zustand: Die Altmark wurde nun dem Königreich Westphalen zugeordnet. Nach dem Wiener Kongress erfolgte 1816 die nächste Änderung: Nun gehörte die Altmark zur neugebildeten preußischen Provinz Sachsen. Im Wappen ist der sog. Lüneburger Löwe zu sehen – er verweist auf die Zugehörigkeit des ehemaligen Amtes Klötze zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. 1815 wurde das Amt an Preußen abgetreten und der Provinz Sachsen zugeordnet. Auch die Bedeutung Albrecht des Bären (Askanier Albrecht der I. von Brandenburg [um 1100-1170]) ist im Wappen angedeutet: Der vorheraldische ankerkreuzförmige Beschlag wurde dem von Albrecht dem Bären in seinen Siegeln verwandten Schild entnommen.
Blasonierung: „Gespalten und halbgeteilt von Silber, Gold und Blau; vorn am Spalt ein roter Adler mit goldener Bewehrung, hinten oben ein aufgerichteter blauer Löwe mit roter Zunge und Bewehrung, hinten unten ein goldener vorheraldischer ankerkreuzförmiger Beschlag.“
STÄDTE & GEMEINDEN
Knapp 82.000 Einwohner leben derzeit im Altmarkkreis Salzwedel. Diese sind auf fünf Einheitsgemeinden und eine Verbandsgemeinde verteilt. 120 Gemeinden sind den Einheitsgemeinden und der Verbandsgemeinde zugeordnet.
Zu den Einheitsgemeinden zählen die Einheitsgemeinde Stadt Arendsee, Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde), Einheitsgemeinde Stadt Klötze, Einheitsgemeinde Hansestadt Salzwedel und die Einheitsgemeinde Hansestadt Gardelegen. Die Verbandsgemeinde trägt den Namen Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf.
Alle Kontaktdaten & Bilder aus den Gemeinden gerne unter Landkreis/Städte & Verbandsgemeinde.
F L Ä C H E & E I N W O H N E R S T A T I S T I K
Der Altmarkkreises Salzwedel hat eine Fläche von insgesamt ca. 2.293 Quadratkilometern. Damit ist er etwa so groß wie das gesamte Bundesland Saarland. Mit einer Einwohnerzahl von knapp 82.000 hat der Altmarkkreis Salzwedel eine Bevölkerungsdichte von ca.36 Einwohnern pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: Bundesrepublik Deutschland - 229 Einwohner je Quadratkilometer; Sachsen-Anhalt: 113 Einwohner pro Quadratkilometer.
Stand der Einwohner zum 31.12.2021 (Einwohner | Quadratkilometer)
Einheitsgemeinde Hansestadt Salzwedel: 22.999 EW | 305 km²
Einheitsgemeinde Hansestadt Gardelegen: 21.980 EW | 632 km²
Einheitsgemeinde Stadt Kalbe (Milde): 7.488 EW | 273 km²
Einheitsgemeinde Stadt Klötze: 9.680 EW | 278 km²
Einheitsgemeinde Stadt Arendsee (Altmark): 6.791 EW | 270 km²
Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf: 13.048 EW | 535 km²
Summe: 81.986 EW | ca. 2.293 km²
H I S T O R I S C H E S
Der Altmarkkreis Salzwedel ist nach der Kreisreform 1994 aus den ehemaligen Landkreisen Salzwedel, Klötze und Gardelegen sowie eines Teils des Landkreises Osterburg hervorgegangen. Der Altmarkkreis Salzwedel blieb bei der Kreisreform 2007 unverändert.
Die Altmark ist eine historische Kulturlandschaft im Norden des heutigen Sachsen-Anhalts. Sie ist Bestandteil der norddeutschen Tiefebene und wird naturräumlich durch den Elbverlauf im Osten und einen Teil des sogenannten Göhrde-Fläming-Höhenzuges im Westen begrenzt. Die östliche und die westliche Altmark sind getrennt durch die Flussniederung von Milde, Biese und Aland. Dadurch ergaben sich siedlungsgeschichtliche Unterschiede. Diese zeigten sich auch während des Mittelalters in der Zugehörigkeit der beiden Landschaftsteile zu zwei unterschiedlichen Bistümern, Verden und Halberstadt. Die Altmark war im Mittelalter Ausgangspunkt für die Eroberung der späteren Kerngebiete Preußens östlich der Elbe. Sie wird deshalb gern als „Wiege Brandenburg-Preußens“ bezeichnet. Der Name „Altmark“ taucht zuerst im 14. Jahrhundert auf. Hansische Handelswege durchzogen die Altmark und verbanden diese mit den Handelsmetropolen Europas. Etliche Städte der Altmark waren zeitweise Mitglied der Hanse.
In den Jahren 1792 und 1793 wurde die Altmark, die bis dahin administrativ einen Kreis darstellte, durch königliche Kabinettsorder in 4 selbständige Kreise gegliedert:
• der Salzwedelsche Kreis,
• der Stendalsche Kreis,
• der arendseesche-seehausensche Kreis,
• der tangermündische-arneburgische Kreis.
Nach dem Zusammenbruch der preußischen Armee 1806 wurde die Altmark von der preußischen Kurmark abgetrennt und dem französisch regierten Königreich Westfalen zugeordnet. In dieser Zeit gehörte die Altmark zum Elbdepartement. Salzwedel wurde Sitz eines westfälischen Unterpräfekten mit den Aufgaben eines Landrates.
Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde die Gründung der Provinz Sachsen und des Regierungsbezirkes Magdeburg im Zuge einer zweckmäßigen Neuorganisation der preußischen Staatsverwaltung beschlossen. Durch königliches Edikt vom 30. April 1815 wurde die Altmark in nachfolgende Kreise gegliedert:
• Kreis Salzwedel
• Kreis Stendal
• Kreis Osterburg (ehem. Arendsee-Seehausen),
• Kreis Gardelegen (ehem. Tangermünde-Arneburg)
Diese Verwaltungsorganisation hatte im Grundsatz bis zum Jahr 1952 Bestand. Am 25. Juli 1952 beschloss der Landtag des Landes Sachsen-Anhalts eine Neugliederung der Stadt- und Landkreise. Bei dieser Verwaltungsreform wurden die Kreise Salzwedel und Gardelegen erheblich verkleinert. Die neugebildeten Kreise Klötze und Kalbe (Milde) setzten sich im Wesentlichen aus den übrigen Gemeinden der beiden Altkreise Salzwedel und Gardelegen zusammen. Der Kreis Kalbe (Milde) bestand allerdings nur bis zum 31. Dezember 1987. Mit Wirkung vom 01. Januar 1988 wurden die Städte und Gemeinden den Kreisen Gardelegen, Salzwedel und Osterbutg zugeordnet.
Mit der Kommunalwahl am 06. Mai 1990 wurden die Landkreise Salzwedel, Gardelegen und Klötze etabliert. Diese hatten den Umbau der Verwaltung der Räte der Kreise in eine demokratisch kontrollierte Kreisverwaltung zu bewältigen. Mit Vollzug der Gebietsreform am 01. Juli 1994 wurde der Altmarkkreis Salzwedel aus den Landkreisen Gardelegen, Klötze, Salzwedel und einem Teil des Landkreises Osterburg gebildet. Die damaligen Verwaltungsgemeinschaften Oebisfelde (Landkreis Klötze) und Bismark (Landkreis Gardelegen) wurden dabei benachbarten Landkreisen zugeordnet.
G E O G R A F I E
Der Altmarkkreis Salzwedel umfasst den Westen der Kulturlandschaft Altmark und liegt im Nordwesten Sachsen-Anhalts als Teil der Norddeutschen Tiefebene. Wichtige Gewässer sind die Flüsse Jeetze, Ohre, Dumme, Milde sowie der Arendsee. Im Südosten hat der Kreis einen Anteil an der Colbitz-Letzlinger Heide.
Die Landschaft ist überwiegend in der vorletzten, der Saaleeiszeit entstanden und gehört damit zum Altmoränenland. Weite Teile des Kreises werden von flachen bis flachwelligen Grundmoränenflächen dominiert. Große Teile der tief liegenden Grundmoränen wurden von Urstromtalungen verschüttet und bilden nahezu tischebene Gebiete, die heute meist vermoort sind. Höhere Bereiche der alten Grundmoränen ragen als inselförmige Platten aus den Niederungen hervor (zum Beispiel Kalbescher Werder) oder ziehen sich am Rand des Kreises wellenförmig dahin (z.B. bei Kortenbeck und Dahrendorf). Dieser Endmoränenzug zieht sich von der Colbitz-Letzlinger Heide ausgehend in nordnordwestlicher Richtung und heißt landkreisübergreifend „Göhrde-Fläming-Höhenzug“. In diesem Gebiet befinden sich auch die höchsten Erhebungen des Landkreises. Die Hellberge bei Zichtau erreichen über 160 Meter über NN, der „Pistolsche Berg“ bei Bonese 121 m über NN.
Die Landnutzung ist abwechslungsreich und besteht zu jeweils etwa einem Drittel aus Wald, Wiesen und Ackerflächen. Der Altmarkkreis Salzwedel gilt als naturnaher, weiter Raum und ist gleichzeitig einer der am dünnsten besiedelten Landkreis in Deutschland.
K A R T E:
B A N K V E R B I N D U N G
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