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Landesgesundheitskonferenz 2025

Gesundheits- & Präventionskoordinatorin Marleen Knopf und Landrat Steve Kanitz bei der Landesgesundheitskonferenz 2025. (c) AMKLandrat Steve Kanitz und Gesundheits- & Präventionskoordinatorin Marleen Knopf stellten wachsende Strukturen der kommunalen Gesundheitsförderung des Landkreises vor

Altmarkkreis Salzwedel, 30.10.2025: Wie können die Themen Gesundheitsförderung und Prävention sowie die Gesundheitsziele des Landes Sachsen-Anhalt noch stärker in die Fläche gebracht werden, um den Bürgerinnen und Bürgern die Entscheidung für einen gesunden Lebensstil zu erleichtern? Dies sowie die Vernetzung der daran beteiligten Akteurinnen und Akteure standen gestern im Mittelpunkt der 10. Landesgesundheitskonferenz, welche in diesem Jahr von der Landesvereinigung für Gesundheit im Namen des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Magdeburg ausgerichtet wurde.

Ministerin Petra Grimm-Benne hatte im Rahmen ihrer Begrüßung, dem Rückblick auf die erste Landesgesundheitskonferenz 1998 sowie der Vorstellung der seitdem entstandenen Strukturen, die mehr als 100 Anwesenden aus den Bereichen Politik und Verwaltung, Sozialversicherung, Wissenschaft, Wohnungs- und Gesundheitswirtschaft sowie öffentlicher Träger und Verbände, gut auf die Veranstaltung eingestimmt.

Auch Landrat Steve Kanitz und Gesundheits- & Präventionskoordinatorin Marleen Knopf sind der Einladung des Ministeriums gefolgt und waren dem Wunsch, die seit 2022 wachsenden Strukturen der kommunalen Gesundheitsförderung des Altmarkkreises vorzustellen, gern nachgekommen.            

Im Rahmen des Diskussionsforums, u.a. mit Beteiligung von Staatssekretär Wolfgang Beck, dem Geschäftsführer der AOK Sachsen-Anhalt, Sven Wagner, sowie der Geschäftsführerin der Gesellschaft für Prävention im Alter, Yvonne Jahn, wurde Landrat Steve Kanitz gefragt, warum sich der Altmarkkreis damals für das Förderprojekt des GKV-Bündnisses für Gesundheit entschieden hat und gesundheitsfördernde Strukturen im Altmarkkreis implementieren will. „Das ist ganz einfach.“, erwiderte dieser, „Gesundheitsförderung ist Wirtschaftsförderung. Wir steigern die Attraktivität unserer Region, wenn wir die Lebensbedingungen langfristig so gestalten, dass unsere Bürgerinnen und Bürger gesund aufwachsen und leben.“             

Am Nachmittag stelle dann Gesundheits- & Präventionskoordinatorin Marleen Knopf in ihrem Beitrag vor, wie sie 2022 die ersten Schritte unternahm und was sich seitdem alles getan hat. So berichtete sie u.a. von den bereits stattgefundenen sowie geplanten Gesundheitskonferenzen; den initiierten Arbeitskreisen in den Bereichen Suchtprävention, Pflege und Koordination; dem derzeit stattfinden Bürgerbeteiligungsprozess und dem Vorhaben, den gesundheitsfördernden Gedanken noch stärker zu etablieren.     

Landrat Steve Kanitz bei der Landesgesundheitskonferenz 2025 in Magdeburg. (c) AMKDass dies notwendig ist, machten auch die vom Landesamt für Verbraucherschutz vorgestellten Zahlen deutlich. Diese zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger Sachsen-Anhalts bei der Betrachtung von Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einen höheren Anteil in der Bevölkerung aufweisen als in bundesweiten Vergleich. Diese sind Adipositas (Dtl.: 10,2%; LSA: 12,5%), Bluthochdruck (Dtl.: 29,3%, LSA: 34,8%) und Diabetes Typ 2 (Dtl.: 11,0%, LSA: 13,6%) und sind vermeidbare Risikofaktoren, welche durch eine ausgewogenen Ernährung und adäquate Bewegung stark reduziert werden können.        

Sie zeigen aber auch, dass sich durch bereits initiierte Maßnahmen z.B. der Anteil der naturgesunden Zähne bei 3- und 6-Jährigen deutlich verbessert hat. Hatten 2018 nur 48% der 6-Jährigen ein naturgesundes Gebiss, waren es 2024 schon knapp 59%. Auch ist eine kontinuierliche Verringerung des Kariesbefalls in beiden Altersgruppen zu verzeichnen.  (Quelle: LAV - Entwicklung der Gesundheitsziele in Sachsen-Anhalt: Daten aus der Gesundheitsberichterstattung)

Dies macht sehr deutlich, wie wichtig gesundheitsfördernde Maßnahmen für das Wohlbefinden und die Gesunderhaltung der Bevölkerung sind.“, resümiert Marleen Knopf mit Blick auf ihre Arbeit.

Hintergrund:
Mit in Kraft treten des Präventionsgesetzes im Juli 2015 ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention gemacht worden. Mit dem Gesetz sollen die Grundlagen für die Zusammenarbeit von Sozialversicherungsträgern, Ländern und Kommunen verbessert werden.       

Entsprechend der Daseinsversorgung nehmen Kommunen bei der gesundheitsfördernden Gestaltung der alltäglichen Lebens-, Lern- und Arbeitsbedingungen eine zentrale sowie steuernde Rolle ein. Besonders hervorgehoben wird dies nochmal in der von der nationalen Präventionskonferenz erstellten Bundesrahmenempfehlung nach § 20d Abs. SGB V.     
Das GKV-Bündnis für Gesundheit ist eine gemeinsame Initiative der gesetzlichen Krankenkassen. Anliegen ist es, Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten gemeinsam voranzubringen. Hier finden Fachkräfte aus Kitas, Schulen, Hochschulen, Pflegeeinrichtungen oder kommunalen Lebenswelten konkrete Praxishilfen und Informationen rund um das Engagement der gesetzlichen Krankenkassen für gesunde Lebenswelten.

Das Kommunale Förderprogramm wurde Anfang 2019 aufgelegt und umfasst zwei Themenbereiche: Zum einen den Auf- und Ausbau kommunaler Steuerungsstrukturen, zum anderen die Umsetzung von Maßnahmen auf kommunaler Ebene, von denen besonders sozial und gesundheitlich benachteiligte Menschen profitieren sollen.

Save the Date:
Am 21. Januar 2026 findet die Fachkonferenz „Gesund im Altmarkkreis Salzwedel - Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken“ für Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Kita, Schule, Schulsozialarbeit und offene Kinder- & Jugendarbeit statt.

>> Hier die Pressemitteilung in PDF.