Der Zweckverband Breitband Altmark informiert
Altmarkkreis Salzwedel, 04.12.2024: Am gestrigen Mittwoch, den 04.12.2024, erfolgte die Übergabe des zweiten Bauabschnittes im Projektgebiet 3. Die Ausbaugebiete rund um die Technikstandorte Haselhorst und Ellenberg wurden an den zukünftigen Netzbetreiber DNS:NET Internet Service GmbH (DNS:NET) übergeben. Im kleinen Kreis haben Steve Kanitz, Landrat des Altmarkkreises Salzwedel, Hendrik Meier, ZBA-Geschäftsführer, Henning Kipp, Projektleiter des Projektgebietes 3 und Christian Pospiech, Projektsachbearbeiter des PG3, den letzten Bauabschnitt an Thomas Lange, Leiter Projekte Sachsen-Anhalt der DNS:NET, übergeben.
Als Vorsitzender der Verbandsversammlung ließ Patrick Puhlmann seine besten Grüße ausrichten. Aufgrund anderer Verpflichtungen konnte er nicht selbst teilnehmen. „Trotz all dem, was noch zu tun bleibt, bis jeder Anschluss wirklich läuft: Wir sind da, wo andere noch hinwollen. Wir haben das größte geförderte Breitband-Anschlussgebiet in Deutschland, vielleicht sogar in Europa. Es ist etwas sehr besonderes, was hier in den vergangenen Jahren für die Altmark, das am dünnsten besiedelte Gebiet der Bundesrepublik, geschaffen wurde. Damit sind wir im ländlichen Raum der Altmark Vorreiter und zugleich Vorbild für andere Regionen", so der Stendaler Landrat, Patrick Puhlmann.

„Es ist nun doch gelungen, noch in diesem Jahr mit den baulichen Voraussetzungen fertig zu werden, damit wir Breitband flächendeckend in der Altmark haben. Ich bin darüber sehr froh, weiß aber auch, dass wir noch nicht jede Milchkanne erreicht haben. Das bleibt aber Ziel unserer Bemühungen und Anstrengungen. Vielen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZBA und natürlich auch an die der ausführenden Unternehmen.“ ergänzte Steve Kanitz, Landrat des Altmarkkreises Salzwedel.
Im Juli und August 2021 wurden in Haselhorst und Ellenberg die tonnenschweren Technikgebäude – die sogenannten PoP’s (Point of Presence) – aufgestellt. Im Anschluss wurden die Ausbauarbeiten, zu denen unter anderem der Tiefbau der Trassen und die Montage der Hausanschlüsse gehörten, begonnen. Diese sind nun abgeschlossen, womit die Verantwortlichkeit der nächsten Schritte an den Netzbetreiber DNS:NET übertragen wird. Dieser hat in den letzten Tagen mit dem Versand der Aktivtechnik, mit welcher der Anschluss an das Glasfasernetz mit Surfgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s hergestellt ist, begonnen. Somit sind die letzten rund 1.050 Haushalte der gesamten Altmark, welche sich vorab per Vorvertrag registriert haben, an das zukunftssichere Glasfasernetz angeschlossen. Diese Gebietsaktivierung ist Grundlage für den eigenwirtschaftlichen Ausbau der DNS:NET, wodurch auch die Ortschaften Jübar und Wallstawe seitens des Netzbetreibers angeschlossen und voraussichtlich noch in diesem Jahr aktiviert werden.
Haselhorst und Ellenberg waren die letzten beiden Technikstandorte, bei denen die Übergabe noch ausstand. Der Startschuss der Aktivierungen wurde am 24. Februar 2022 in Köckte gesetzt. Hier wurde der erste Bauabschnitt des Projektgebietes 1 feierlich übergeben. Danach folgten 27 weitere Übergaben der Bauabschnitte der Projektgebiete 1 bis 3 in den Bereichen um Schönebeck (PG2), Apenburg (PG3), Erxleben (PG1), Flessau (PG1), Rehberg (PG1), Königsmark (PG1), Goldbeck (PG1), Müggenbusch (PG1), Friedrichsmilde (PG2), Birkholz (PG1), Stegelitz (PG1), Wust (PG1), Fischbeck (PG1), Darnewitz (PG2), Sanne (PG2), Vienau (PG2), Badingen (PG2), Zehren (PG2), Pollitz (PG2), Behrendorf (PG2), Immekath (PG3), Jeggau (PG3), Beuster (PG2), Sachau (PG3), Ipse (PG3), Zethlingen (PG3) und Hemstedt (PG3).
Mit der heutigen Übergabe wurde nicht nur das Projektgebiet 3 final abgeschlossen. Nach langer Anlauf- und Ausbauphase, welche mit zahlreichen Herausforderungen einher ging, ist der Ausbau der rund 30.500 Haushalte, von denen über 12.200 Haushalte in den Projektgebieten 1 bis 3, sowie dem Pilotcluster final angeschlossen wurden, nun fertiggestellt. Damit ist die circa 4.700 Quadratkilometer große Altmark in den ehemals unterversorgten Gebieten jetzt mit einem flächendeckenden Glasfasernetz ausgestattet und das Surfen im Highspeedinternet möglich.
Rund 198,95 Millionen Euro Fördergelder, davon circa 116,51 Millionen Euro Förderung vom Bund und circa 29,00 Millionen Euro Förderung vom Land, wurden als Unterstützung für den Ausbau gegeben und durch die Eigeninvestitionen des ZBA in Höhe von rund 29,85 Millionen Euro kompensiert. Der Zusammenschluss der beiden altmärkischen Landkreise und der 20 Gemeinden, welche sich im Jahr 2012 zum Zweckverband Breitband Altmark gegründet hat, ist Deutschlands größtes ländlich gefördertes Breitbandprojekt.
“Ich freue mich sehr, dass wir heute den finalen Schritt gehen und den vorerst letzten Bauabschnitt an den Netzbetreiber übergeben werden, womit wir den Bürgerinnen und Bürger zu Weihnachten noch eine kleine Freude bereiten. Ein großer Dank geht da an die DNS:NET, welche mit Hochdruck die Anschlüsse in den letzten Tagen zur Aktivierung vorbereitet hat sowie an die Verbandsgemeinde und den Bürgermeistern. Zudem blicke ich stolz auf die Zeit der Planung und Realisierung zurück, in der sich das Engagement aller Mitglieder des ZBAs und meinen Mitarbeitern endlich ausgezahlt hat.”, so ZBA-Geschäftsführer Hendrik Meier.
Im Projektgebiet III gehören aktuell Bürger nachfolgender Ortschaften zu denen, die noch auf die Fertigstellung der Anschlüsse warten:
Abbendorf, Bergmoor, Bonese teilweise, Bornsen, Dähre teilweise, Dahrendorf, Dankensen, Deutschhorst, Diesdorf teilweise, Drebenstedt, Dülseberg, Eickhorst, Ellenberg, Fahrendorf, Giesenitz, Gladdenstedt, Groß Bierstedt, Klein Bierstedt, Hanum, Haselhorst, Hilmsen, Höddelsen, Hohenböddenstedt, Hohendolsleben, Hohengrieben, Hohenlangenbeck, Holzhausen, Jübar, Kleistau, Kortenbeck, Kuhfelde teilweise, Lagendorf, Leetze, Lindhof, Lüdelsen, Markau, Mehmke, Molmke, Nettgau-Werk, Neuekrug, Neuenstall, Nieps, Nipkendey, Peckensen, Püggen, Reddigau, Rustenbeck, Schadeberg, Schadewohl, Schmölau, Siedendolsleben, Siedenlangenbeck teilweise, Stöckheim, Umfelde, Vitzke, Waddekath, Wallstawe teilweise, Wiersdorf, Wiewohl, Winkelstedt, Wötz, Wüllmersen.
Das Zweckverbandgebiet ist in drei Projektgebiete unterteilt:
▪ Cluster I (Landkreis Stendal)
19 Orte aus den Gemeinden Arneburg, Eichstedt (Altmark), Hassel, Hohenberg-Krusemark, Kamern, Sandau und der Einheitsgemeinde Stadt Tangermünde
▪ Projektgebiet I (Landkreis Stendal)
Orte in und aus den Gemeinden Eichstedt, Goldbeck, Hassel, Havelberg (ohne Stadt), Hohenberg-Krusemark, Kamern, Klietz, Osterburg (ohne Stadt), Rochau, Schollene, Schönhausen (ohne Stadt), Tangerhütte (ohne Stadt), Tangermünde (ohne Stadt), Wust-Fischbeck
▪ Projektgebiet II (Altmarkkreis Salzwedel und Landkreis Stendal):
Orte in und aus den Gemeinden Arendsee (ohne Stadt), Kalbe, Aland, Altmärkische Höhe, Altmärkische Wische, Bismark, Iden, Seehausen, Werben, Zehrental.
▪ Projektgebiet III (Altmarkkreis Salzwedel):
Orte in und aus den Gemeinden Apenburg-Winterfeld, Beetzendorf, Dähre, Diesdorf, Gardelegen, Jübar, Klötze (ohne Stadt), Kuhfelde, Rohrberg, Wallstawe.
Hintergrund
Der Zweckverband Breitband Altmark (ZBA) verfolgt die Strategie, die insbesondere dezentral gelegenen und unterversorgten Orte der 4.700 Quadratkilometer großen Altmark mit einem zukunftsfähigen und flächendeckenden Glasfasernetz zu erschließen. Als Zweckverband ist der ZBA ein Zusammenschluss mehrerer kommunaler Gebietskörperschaften zur Erledigung der festgesetzten Aufgabe der Erschließung des Zweckverbandsgebietes mit Breitbandinternetanschlüssen. Damit bewältigen die Mitglieder des ZBA gemeinschaftlich die Aufgabe der Daseinsvorsorge der Internetinfrastrukturentwicklung in der Altmark. Jeder kann sich gern an den ZBA wenden oder den Verfügbarkeitsscheck auf der Internetseite und der ZBA-App nutzen, um seine eigene Adresse zu prüfen oder den aktuellen Stand der Tiefbauarbeiten einzusehen.
Infos: www.breitband-altmark.de
>> Hier die Pressemitteilung in PDF.