Monitoring bei Wildcarnivoren im Altmarkkreis Salzwedel | Übertragung auf den Mensch und Haustiere möglich
Altmarkkreis Salzwedel, 27.09.2024: Tollwut ist nach wie vor eine der gefährlichsten Viruserkrankungen, die auf den Menschen übertragen werden können.
Mit dem Welttollwuttag, der jedes Jahr am 28. September begangen wird, soll deshalb auf die immer noch in weiten Teilen der Welt vorkommende Tollwut aufmerksam gemacht werden. So sind zum Beispiel nur 32 der 178 Mitgliedstaaten des Internationalen Tierseuchenamtes frei von Tollwut. Mit dem Welttollwuttag soll auch die internationale Gemeinschaft bewogen werden, durch vereinte Maßnahmen diese schreckliche Zoonose in naher Zukunft auszurotten.
Im Rahmen des amtlichen Monitorings im Altmarkkreis Salzwedel wurden in 2023, sowie im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 122 Wildcarnivoren auf das Tollwut-Virus untersucht.
Zu den sog. Wildcarnivoren, welche im Rahmen des amtlichen Monitorings untersucht wurden, gehören der Rotfuchs, Dachs, Waschbär und Marderhund.
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 72 Tollwutuntersuchungen für den Altmarkkreis Salzwedel am Landesamt für Verbraucherschutz durchgeführt, darunter 42 beim Rotfuchs, 24 beim Waschbär, 4 beim Marderhund und 2 beim Dachs.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden bereits 26 Rotfüchse, 23 Waschbären und 1 Marderhund auf Tollwut untersucht. Alle Untersuchungen in 2023 und 2024 verliefen mit negativem Ergebnis.
Die Tollwut ist eine Viruserkrankung, die unbehandelt bei Tieren, sowie auch bei Menschen immer zum Tod führt. Aufgrund des zoonotischen Potentials, also der möglichen Übertragung von Tier zu Mensch, ist die Tollwut eine sehr gefährliche Viruserkrankung. Deutschland gilt offiziell seit 2008 als tollwutfrei. Durch den Reiseverkehr und die Einfuhr von Hundewelpen aus dem Ausland ist ein Einschleppen des Virus nicht ausgeschlossen.
Eine Übertragung der Erkrankung von Wildcarnivoren auf nicht geimpfte Hunde ist möglich. Hundebesitzer sollten deshalb den Impfstatus ihrer Tiere überprüfen. Darüber hinaus gilt: Haustiere von Wildtieren fernhalten und Wildtiere auch nicht anfassen.
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