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Waldkauz: „Vogel des Jahres 2017“

Waldkauz, c pixelio.de (Kurt Domnik)Vorkommen im Altmarkkreis Salzwedel flächendeckend | Bestände stabil | geschätzte 500 Brutpaare vorhanden | alte Bäume mit Höhlen wertvoll als Habitat des Vogels

Altmarkkreis Salzwedel, 13.01.2017: Strix aluco – das ist nicht etwa Teil des „Rufrepertoires“ eines exotischen Vogels, sondern der lateinische Name des einheimischen Waldkauzes. Er ist der „Vogel des Jahres 2017“ und mit geschätzten 500 Brutpaaren auch im Altmarkkreis Salzwedel ansässig. Sein Bestand ist gilt auch bei uns als nicht gefährdet. Der Waldkauz kommt flächendeckend als Brutvogel im Landkreis vor.

Die Wahl des „Vogel des Jahres“ wird, wie bereits in den vergangenen Jahren, durch den Naturschutzbund Deutschland (NABU) und seinen bayerischer Partner, den Landesbund für Vogelschutz (LBV), getroffen. NABU-Präsidiumsmitglied und Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Ornithologie & Vogelschutz Heinz Kowalski erläutert, warum in diesem Jahr der Waldkauz hervorgehoben werden soll: „Stellvertretend für alle Eulenarten haben wir für 2017 den Waldkauz zum Jahresvogel gewählt. Mit ihm wollen wir für den Erhalt alter Bäume mit Höhlen im Wald oder in Parks werben und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse Höhlen bewohnender Tiere sensibilisieren“.

Bundesweit beträgt der Bestand des Waldkauzes nach aktuellem Kenntnisstand (ADEBAR – Atlas deutscher Brutvogelarten) 43.000 bis 75.000 Revierpaare. Damit ist er fast flächendeckend in Deutschland verbreitet und der Bestand kann als stabil eingeschätzt werden. Auch in Sachsen-Anhalt ist der Brutbestand relativ stabil und hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert.

Nachtaktiver Waldkauz, c pixelio.de (Georg Haberecht)Der Bruterfolg des Waldkauzes ist abhängig von der Qualität seiner Lebensräume. Karge, ausgeräumte Agrarlandschaften, monotone Wälder und die Beseitigung alter Höhlenbäume sind die größten Bedrohungen für gesunde Waldkauzbestände. In neuerer Zeit werden die bevorzugten natürlichen Brutplätze immer seltener – ein Problem für die Eulenart. Eintönige Wälder mit kaum vorhandenem Totholzanteil, monotone Wirtschaftswälder und ausgeräumte, trostlose Ackersteppen bieten so gut wie keine Tagesverstecke oder Brutplätze. Wie bereits der Name vermuten lässt, gehören lichte Laub- und Mischwälder zu seinem ursprünglichen Lebensraum. Als Tagesversteck oder Bruthöhle bevorzugt er Baumhöhlen – stehen diese nicht zur Verfügung nutzt er auch ruhige Plätze an Gebäuden, Felsen, Scheunen oder geeignete Nistkästen.

Waldkauz, pixelio.de (Ulrich Velten)Wissenswertes rund um den Waldkauz:
Der Waldkauz gehört zu der Familie der Eulen, ist einer unserer einheimischen Vogelarten und ist Standvogel (Gegensatz: Zugvogel). Durch seinen großen runden Kopf mit dunklen Augen, einem hellen Gesichtsschleier und einem rindenartigen Gefieder als Tarnfärbung macht der Waldkauz auf sich aufmerksam. Ein Waldkauz wird ca. 40 Zentimeter groß und hat ein Gewicht von bis zu 600 Gramm. Er fliegt geräuschlos. Die Flügelspannweite beträgt um die 100 Zentimeter. Der Waldkauz bevorzugt ein Leben in Laub- und Mischwäldern, Alleen, Parkanlagen und Gärten mit einem alten Baumbestand. Er hat eine Lebenserwartung von 15 Jahren und bewohnt beinahe sein ganzes Leben lang das gleiche Revier. Hat sich mal ein Waldkauzpaar gefunden, bleiben die beiden ihr ganzes Leben zusammen. Die Brut findet von März bis Juni statt. Nur die Hälfte der Jungtiere überlebt das erste Jahr. Das Männchen und das Weibchen sehen gleich aus, wobei das Weibchen größer und schwerer ist als das Männchen. Der Waldkauz ernährt sich hauptsächlich von Kleinsäugern, Vögeln, Mäusen und Regenwürmern. Sein „Rufrepertoire“ gilt als nicht vielfältig, meist ist, gerade in der Balzzeit, ein uriges „huh-huhuh-huuu“ zu hören.

Das Presseteam des Altmarkkreises Salzwedel 
Birgit Eurich & Amanda Hasenfusz

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