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Spurensuche an der Schnittstelle zwischen Öffentlichem und Privatem

Florian Glaubitz (C) Vanessa JansenFlorian Glaubitz über sein Stipendiumsprojekt

Altmarkkreis Salzwedel, 10.10.2024:  Details von alltäglichen Dingen und Lebensrealitäten liegen bei Fotograf Florian Glaubitz häufig im Fokus des Interesses. Dies zeigt sich in seinem Buch „Mutter Architektur“, welches Florian Glaubitz zum Pressetermin im Künstler- und Stipendiatenhaus zur Ansicht mitbrachte.  

In diesem fotografischen Archiv setzte sich Florian Glaubitz mit dem Nachlass der Keramikerin und Bauhausschülerin Margarete Heymann-Loebenstein auseinander. Es bestehend aus Portraits, Landschaftsaufnahmen und Stillleben, welche Florian Glaubitz fotografisch sammelte. Dabei bildete er eine Vielzahl unterschiedlichster Themen, Motive und Materialien ab, um seine eigene Welt rund um die Alltagsstrukturen zu erschaffen.

Während seines vierteljährlichen Aufenthaltes im Künstler- und Stipendiatenhaus in Salzwedel möchte sich Florian Glaubitz mit dem Stadtraum und deren Bewohnerinnen bzw. Bewohnern auseinandersetzen.
Vor dem Hintergrund der allgegenwärtigen Medien, der Globalisierung und Beschleunigung der Lebenswelten sollen künstlerisch-dokumentarische Fotografien zum sozialen und kulturellen Lebensraum der Stadt und der umliegenden Region entstehen. Dabei stehen das Gewöhnliche und Alltägliche der herrschenden Eventkultur gegenüber. Er möchte auf Spurensuche an Schnittstellen zwischen öffentlichem und privatem gehen.
Florian Glaubitz konkretisierte sein Vorhaben: „Dabei soll nicht bloß eine Serie von Einzelbildern entstehen, sondern vielmehr ein Cluster von Bildeindrücken, die auf poetische Weise versuchen zu zeigen, was ein  „miteinander“ bedeuten kann.“
Ausstellungsansicht aus dem  Kunstverein Wolfenbüttel, 2023 (c) Florian GlaubitzMit den entstehenden Fotografie-Sequenzen möchte er dem Betrachtenden einen anderen Blick auf die Stadt Salzwedel eröffnen. Er beabsichtigt die Wahrnehmung des Betrachters künstlerisch zu lenken und den Blick für Prozesse öffnen, denen wir in unserem alltäglichen Leben oft nicht genug Aufmerksamkeit schenken.

Mehr zu Florian Glaubitz
Florian Glaubitz, welcher 1985 in Burg in Sachsen-Anhalt geboren wurde, hat seine Lebensschwerpunkte im westfälischen Münster und in Leipzig. Ab 2008 studierte er bildende Kunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Professorin Heidi Specker. Dieses Studium schloss er im Jahr 2016 mit Diplom ab. Florian Glaubitz erhielt 2013 ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des Listaháskóli-Íslands-Auslandsstipendiums (Island).
Von 2016 bis 2020 war er Meisterschüler von Professorin Dr. Andrea Büttner und Adrian Williams an der Kunsthochschule Mainz.
2022 war Florian Glaubitz für den Förderverein Aktuelle Kunst (FAK) Münster als Kurator und Kunstvermittler tätig. Im selben Jahr hatte er einen Lehrauftrag im Bereich Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig

Mehr zu Florian Glaubitz und seinen Werken finden Sie hier: http://florianglaubitz.net/

Zum Stipendiatenhaus
Im historischen Stadtkern der Hansestadt Salzwedel unterhält der Altmarkkreis Salzwedel ein denkmalgeschütztes Fachwerkhaus als Künstler- und Stipendiatenhaus mit internationaler Ausrichtung. Die Einrichtung lebt von der Partnerschaft zwischen dem Land Sachsen-Anhalt und dem Altmarkkreis Salzwedel. Das Land Sachsen-Anhalt vergibt Stipendien für Künstlerinnen und Künstler, welche dann in Salzwedel für drei Monate wohnen und auf einer sicheren finanziellen Grundlage künstlerisch tätig sein können. In einer idyllischen und ruhigen Umgebung finden Kunstschaffende im Künstler- und Stipendiatenhaus ideale Arbeits- und Wohnbedingungen vor.

>> Hier die Pressemitteilung in PDF.