Salzwedeler Gemeinschaftsschule „G. E. Lessing“ gewinnt beim Wettbewerb „sign – stark im Ganztag“
Beste Beispiele für vielseitige, lebensnahe Pädagogik in Ganztagsschulen wurde prämiert | 1.000 EURO Preisgeld | Schule hatte sich mit Film beworben
Altmarkkreis Salzwedel, 02.10.2018: Von der praktischen wie von der theoretischen Seite gleichermaßen angepackt, klar definiert und mit einem visionären pädagogischen Ansatz, der außergewöhnlich ist – an der Ganztagsschule „G. E. Lessing“ in Salzwedel gelingt Integration und Ganztagspädagogik sehr gut. Die Schüler der Schule kommen aus 18 Nationen. 70 der 350 Schüler haben einen Migrationshintergrund. Gute Lern- und Schulkultur werden in der Schule groß geschrieben. Nun hat die Schule einen Wettbewerb mitgewonnen. Insgesamt hatten sich 21 Schulen am Wettbewerb beteiligt, 6 Schulen haben gewonnen. Der Name des Wettbewerbs: „sign – stark im Ganztag“. Er wurde in der letzten Woche in Halle (Saale) verliehen. Die Schule darf nun den Titel des Wettbewerbs tragen und bekommt 1.000 EURO überwiesen.
„Ich gratuliere der Schule. Das ist eine tolle Leistung und beispielgebend. Als Träger von 17 verschiedenen Schulen ist der Landkreis sehr daran interessiert, die besonderen pädagogischen Leistungen jeder einzelnen Schule über die Landkreisgrenzen hinaus sichtbar werden zu lassen – das ermöglicht einen Blick auf die vorzügliche Bildungslandschaft im Kreis. Und das wiederum ist spannend für Zuzugsinteressierte“, so Michael Ziche, Landrat des Altmarkkreises Salzwedel.
„Wir hatten uns mit einem Film beworben, der von Candy Szengel gedreht wurde. Er hat uns ein halbes Jahr begleitet und Momente des Schulalltags festhalten, plus Interviews mit Kollegen und Externen“, sagt Heike Herrmann, die Schulleiterin. Das Unterrichtskonzept, das in diesem Film gezeigt wird, hebt sich von anderen staatlichen Schulen ab. „Unsere Schule befindet sich in einem sozialen Brennpunktgebiet. Wir sind Stützpunktschule für die Sprachfeststellungsprüfung arabisch und persisch, an der in diesem Jahr etwa 30 Schüler aus Sachsen-Anhalt mit Erfolg teilgenommen haben. Wir müssen anders arbeiten und wir arbeiten auch anders als traditionelle Schulen. Daher sind wir vor einem Jahr vom Landesschulamt zur Referenzschule für kollegiales Lernen ernannt worden“, so die Schulleiterin weiter.
Neben Lernkompetenz, Sprachkompetenz und Sozialkompetenz, die für die Schule unerlässliche Ansätze in der Unterrichtsarbeit sind, ist mit dem Fortschreiten der Digitalisierung im 21. Jahrhundert die Herausforderung der Medienkompetenz hinzugekommen. Heike Herrmann: „Wir haben begonnen das Freie Lernen und das Projektlernen, sowie die Studierzeiten als Formen des selbstorganisierten individualisierten Lernens in die Stundentafel einzuführen. Nichts ist dabei statisch. Wir sind ständig dabei, zu evaluieren, von anderen Schulen im Bundesgebiet zu lernen und unsere Ideen nach außen weiterzutragen. Daher sind wir stets bemüht, über den Tellerrand zu schauen.“
Aus der Laudatio – gehalten von Christel Gießler, Amtsleiterin Schul- und Sozialamt Altmarkkreis Salzwedel:
„Die Gemeinschaftsschule wird mit dem Preis ausgezeichnet, weil sie im Wohlfühlklima interkulturelles Lernen ermöglicht. Das ist eine elementare Voraussetzung dafür, dass sich an dieser Schule verantwortlich handelnde Personen heranbilden können. Die Schule zeigt beispielgebend, wie neu hinzukommende Kinder und Jugendliche
(u. a. auch aus Familien mit Fluchtgeschichte) Schritt für Schritt integriert werden. Diese Kinder und Jugendlichen finden von Anfang an einen Platz in den Jahrgangs-Teams. Darüber hinaus erweitern sie ihre Deutschkenntnisse in speziellen Unterrichtsstunden. Von den anderen Schülerinnen und Schülern werden sie freundlich aufgenommen und unterstützt.“
Zum Wettbewerb:
Am 11.09.2017 starteten die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, die Serviceagentur „Ganztägig lernen“ Sachsen-Anhalt und der Ganztagsschulverband den Wettbewerb „siGn – stark im Ganztag“. 112 Ganztagsschulen und Schulen mit Ganztagsangeboten im Land Sachsen-Anhalt wurden ermutigt, innovative Ideen und gute Beispiele sichtbar zu machen. Als Bewerber waren vor allem auch Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern gefragt, als Experten den Schulalltags zu zeigen, welche Seiten ihres Schullebens an einer Ganztagsschule sie stark finden und wie sie selbst dafür Zeichen setzen. Der Wettbewerb richtete sich ebenso an Schulleitungen, Lehrkräfte, die Schülerinnen und Schüler individuell fördern, neue Lernarrangements und Entwicklungsräume für Heranwachsende schaffen und in multiprofessionellen Teams mit außerschulischen Partnern zusammenarbeiten. Die besten Beispiele für eine vielseitige, lebensnahe Gestaltung von Ganztagsschulen wurden prämiert. Eine Jury, die aus Schüler/innen, Eltern und Akteuren der Bildungsadministration, aber auch Studierenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik), der Hochschule Magdeburg-Stendal (Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit, Medien) sowie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Lehrstuhl für Allgemeine Didaktik und Theorie der Schule) bestand, besuchte die Bewerberschulen. Weitere Infos gerne unter: http://www.sachsen-anhalt.ganztaegig-lernen.de/informationen-zum-wettbewerb-sign-stark-im-ganztag
Die Gewinner des Wettbewerbs:
Salzwedel: Gemeinschaftsschule „Gotthold Ephraim Lessing“
Aschersleben: Gemeinschaftsschule „Albert Schweitzer“
Halle (Saale): Sekundarschule „Sankt Mauritius“
Magdeburg: Dreisprachige Internationale Grundschule
Wernigerode: Gymnasium „Stadtfeld“
Wolmirstedt: Grundschule „Johannes Gutenberg“
Mit herzlichen Grüßen!
Das Presseteam des Altmarkkreises Salzwedel
Birgit Eurich & Amanda Hasenfusz
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