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Pilze – Vorboten des Herbstes

Hinweise zum Sammeln von Pilzen | Beratung durch Pilzsachverständige möglich

Altmarkkreis Salzwedel, 27.09.2024: Der Sommer klingt langsam aus und mit ihm zeigen sich als Vorboten des Herbstes die Pilze in den Wäldern des Altmarkkreises Salzwedel. Für Einige ist das Sammeln von Speisepilzen in den heimischen Wäldern und Fluren ein naturnahes, spannendes, aber auch ausgleichendes Hobby.
Doch dabei ist Vorsicht geboten: Etwa 120 der heimischen Pilzarten sind giftig und diese eindeutig zu erkennen ist schwer, teilweise auch für erfahrene Pilzsammler.
Besonders Personen, die mit der Pilzsuche erst beginnen und nur wenig Erfahrung haben, sollten sich nicht allein auf die Bestimmung mit Handy-Apps oder auf die Ergebnisse von Internet-Suchen verlassen, sondern zu ihrer eigenen Sicherheit einen Pilzsachverständigen zu Rate ziehen.

Ehrenamtlich tätige Pilzsachverständige beraten Bürgerinnen und Bürger, um Pilzvergiftungen zu vermeiden. Sie sind erfahrene, geschulte und geprüfte Spezialisten, die sich beständig weiterbilden.
Im Altmarkkreis Salzwedel haben diesen Posten aktuell Jörg Heimes und Dr. rer. nat. Gerhard Schnüber inne. Bei Ihnen ist es möglich, gesammelte Pilze vor dem Verzehr kostenfrei prüfen zu lassen.
Ebenso können Auskünfte über Standort- und Wachstumsbedingungen, Konservierung und Zubereitung der Pilze, aber auch zum Verhalten bei Vergiftungsverdacht erteilt werden.
Wer „in die Pilze geht“, sollte einige wichtige Sammelregeln berücksichtigen, dies ist auch den Pilzsachverständigen wichtig:

  • Essen Sie nichts, was Sie nicht zu 100 Prozent kennen! Anfängern wird grundsätzlich das Sammeln von Röhrlingen, welche an der Hutunterseite einem Schwamm ähneln, empfohlen, da es unter den heimischen Röhrlingarten keine tödlich giftigen gibt. Schimmlige, alte, durchnässte oder gefrorene Pilze sind nicht zum Verzehr geeignet.
  • Wurde ein Pilz sicher erkannt, kann er kurz über dem Boden abgeschnitten werden. Ein unbekannter Pilz sollte vorsichtig aus dem Boden herausgedreht werden. Nur, wenn der komplette Fruchtkörper und alle Merkmale zu sehen sind, lässt der Pilz sich bestimmen. Die unbekannten Pilze nicht mit den bekannten und essbaren zusammen lagern. Der Transport erfolgt idealerweise in einem luftdurchlässigen Korb oder Behälter (Bitte vermeiden Sie Aufbewahrungsmöglichkeiten, in denen die Pilze zerdrückt werden bzw. schwitzen, wie Tüten oder Rucksäcke).
  • Vermeiden Sie die Bestimmung von Pilzen durch Handy-Apps oder die Ergebnisse von Internet-Suchen, da diese nicht zuverlässig sind. Für die eindeutige Bestimmung von Pilzen müssen mehrere Sensoren angesprochen werden. Neben visuellen Eindrücken von allen Seiten des Pilzes, spielen auch die Oberflächenbeschaffenheit sowie der Geruch eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung.
  • Pilze dürfen nur in der Menge geerntet werden, wie sie auch für den Eigenbedarf am gleichen Tag verarbeitet werden können.
  • Waldpilze sollten nicht roh verspeist, sondern 15 bis 20 Minuten erhitzt werden.

Im Merkblatt Nr. 5 des Landesverbands der Pilzsachverständigen in Sachsen-Anhalt e.V. finden Sie alle wichtigen Grundregeln noch einmal erläutert.

Alle Pilzsachverständigen stehen Ratsuchenden gern zur Verfügung.

Kontakt
Dr. rer. nat. Gerhard Schnüber
Breite Straße 53 | 38486 Klötze
Tel.: 03909 3758 oder 0170 2037411

Jörg Heimes
Klein Chüden 1a | 29410 Salzwedel
Tel.:0173/ 6060408
E-Mail: j.heimes@berlin.de

>> Hier die Pressemitteilung in PDF.