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Nachdenken über den Altmarkkreis Salzwedel von übermorgen

Erste Zukunftswerkstatt für das Kreisentwicklungskonzepts

Altmarkkreis Salzwedel, den 24.01.2020: Landrat Michael Ziche begrüßte zur ersten Zukunftswerkstatt, die am 22.01.2020 im frisch renovierten Kreistagssaal in Salzwedel stattfand, 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Darunter waren erfreulicher Weise zahlreiche VertreterInnen von Unternehmen aus dem Altmarkkreis Salzwedel, die sich in diesen wichtigen Prozess einbringen wollen.      
In überregionalen Studien wird der Altmarkkreis Salzwedel oft hintenan gestellt. Landrat Ziche wies aber darauf hin, "dass die meisten, die hier leben, ganz anders denken". Eine Möglichkeit, dies herauszufinden, ist das gemeinsame Gespräch, erläuterte Michael Schmidt von der Amtshof Eicklingen Planungsgesellschaft. Deshalb habe man zu der Zukunftswerkstatt eingeladen. An fünf Thementischen sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Gesprächsrunden erkunden, was sie bewegt, wo sie Fragen sehen und Anregungen geben können. Dies sei der Sinn der Zukunftswerkstatt, die im Rahmen der gemeinsamen Erarbeitung des neuen Kreisentwicklungskonzepts stattfand. Frische Ideen seien gefragt!

Annegret Jacobs - Geschäftsführerin Bauernverband in Salzwedel: Gastgeberin am Tisch 1 - Wirtschaft und Landwirtschaft, fasste ihre Ergebnisse so zusammen: Im ersten Gesprächskreis warf man einen Blick in die landwirtschaftliche Produktion und warb für das Schaffen von neuen Verarbeitungskapazitäten für landwirtschaftliche Produkte. In der zweiten Gesprächsrunde ging es um mehr Direktvermarktung und die wichtige Sicherung von Wasser als gemeinsame Lebensgrundlage. In der dritten Runde sprach man über die Frage, wie senden wir kluge Signale in die Welt, um die Vorteile des Altmarkkreises für die Ansiedlung von Wirtschaftsbetrieben in der Region herauszustellen.

Claudia Schulz - Projektleiterin Digitalisierungszentrum: Gastgeberin am Tisch 2 Digitalisierung:
In den drei Gesprächsrunden drehte sich alles um die Chancen für den ländlichen Raum bzw. die Dörfer durch die Digitalisierung, z. B. bei neuen Arbeitsplatzmöglichkeiten (z.B. Homeoffice, CoWorking) und neue Berufsfelder, bei der öffentlichen und privaten Daseinsvorsorge (z.B. Telemedizin – Vor- und Nachsorge), in der  Weiterbildung (z.B. Webinare). Die Stärkung der Medienkompetenzen, des Technologieverständnisses und des Wissenstransfers, sind ebenso wichtig, wie eine entsprechende Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung. Um Chancen zu nutzen, muss Überzeugungsarbeit in den Orten geleistet werden.

Stefan Korneck -  Geschäftsführer SCM Energy: Gastgeber Tisch 3 - Klimaschutz und Energie:
An diesem Tisch wurde vor allem über die Nutzung von neuen Arten der Mobilität gesprochen, z.B. E-Mobilität auch im ÖPNV, flexible Formen des ÖPNV. Aber auch über die dezentrale und unabhängige Energieerzeugung, um dadurch Wertschätzung und Wertschöpfung in der Region zu erhöhen, Stichwort „Bürgerenergie“. Der Ausbau des Radverkehrs wurde ebenso erwähnt wie der Naturschutz im Rahmen von Klimaschutz und die Vermarktung der Region durch Aspekte des Naturschutzes. Die Möglichkeiten der Digitalisierung sollten besonders auch für die Energiewende genutzt werden.

Jana Weinhold - kaufmännische Leitung MEDIAN Klinik Kalbe: Gastgeberin Tisch 4 - Gutes Leben im Altmarkkreis Salzwedel:
Was ist Gutes Leben im Altmarkkreis? Ein wahrhaft umfassendes Thema. Generell gilt, dass dabei alle Generationen berücksichtigt werden müssen, wenn es z.B. um die Themen Daseinsvorsorge / Nahversorgung geht. Hier sollten dezentrale Lösungen Vorrang haben. Gesprochen wurde auch über den umfangreichen Leerstand in vielen Orten und darüber, wie man daraus attraktive Wohnungsangebote schaffen könnte, in dem die leerstehenden Gebäude neue Nutzungen erfahren. Auch über die Mobilität in den ländlichen Räumen des Altmarkkreises wurde gesprochen, so über einen flexiblen ÖPNV mit direkten Verbindungen für Pendler.

Verena Treichel - Kreativhof Kunrau: Gastgeberin Tisch 5 Natur - Kultur und Tourismus:
Die Region verfügt über eine Vielfalt von Angeboten und einen kulturellen Reichtum, nicht nur für Touristen. Die regionale Wertschätzung muss nach außen getragen werden. Der Landkreis verfügt über einen „Luxus des Raumes“, viel Land, wenig Leute, diese weiten Räume sollten genutzt und spezielle Angebote geschaffen werden. Unter den Anbietern sollte ein Netzwerk der Empfehlung geschaffen werden. Der Tourismus muss nachhaltig gestaltet werden. Unberührte Naturräume, die „nicht wirtschaftlich“ sind, sollten aber unbedingt erhalten bleiben. So wenig Störung wie möglich vs. so viel Tourismus wie möglich. Braucht der Landkreis überhaupt ein Alleinstellungsmerkmal oder macht ihn seine Vielfalt aus?

In der Folge dieser Zukunftswerkstatt wird dies alles intensiv ausgewertet. Zudem ist man gespannt darauf, was noch alles auf die Tischdecken geschrieben wurde. Denn die angewandte Methode des „World Cafés“ erlaubt und erfordert, dass alle Gesprächsteilnehmer ihre Gedanken und Ideen auf die Tischdecke schreiben und malen können. Die vielen Hinweise aus der Zukunftswerkstatt werden nun mit den wissenschaftlichen Ergebnissen verglichen.

Bilder von der Veranstaltung am 22.01.2020 in der Kreisverwaltung:
Bild_c_AMK: Landrat Michael Ziche und Michael Schmidt von der Planungsgesellschaft "Amtshof Eicklingen" eröffneten die Zukunftswerkstatt
Bild_c_AMK_ Die Teilnehmer an den einzelnen Thementischen im "World Cafe"
Bild_c_AMK: Gastgeberin Annegret Jacobs am Rednerpult fasste die Ergebnisse ihres Tisches zusammen
Bild_c_AMK: Thementisch 4
Bilder_c_AMK


Text: Planungsgesellschaft

Kontakt:
Amtshof Eicklingen Planungsgesellschaft mbH & Co. KG
Mühlenweg 60
29358 Eicklingen
Tel. +49 5149 186080 


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