Themen: Gasmangellage | Haushalt 2023 | klimatische Veränderungen
Altmarkkreis Salzwedel, 29.09.2022: Gestern Nachmittag hatte Landrat Steve Kanitz die hauptamtlichen BürgermeisterInnen im Altmarkkreis sowie die ehrenamtlichen BürgermeisterInnen der Mitgliedsgemeinden ins Deutsche Haus nach Arendsee eingeladen. Beratungsrunden dieser Art finden im Landkreis regelmäßig im Frühjahr und Herbst eines jeden Jahres statt.
Gemeinsam mit einigen Amtsleitern aus den Fachressorts der Landkreisverwaltung stand bei der Herbstkonferenz ein Austausch zu folgenden Themen auf der Tagesordnung:
1. Handlungsempfehlung bei Eintritt eines Gas-und/oder Stromausfalls
2. Haushaltsplanung 2023 und Kreisumlageverfahren | Stand der Erstellung der Jahresabschlüsse
3. Hinweise zum Erlass und Vollzug der Haushaltssatzung
4. Klimatische Veränderungen
5. Niederschlagswasserbeseitigungskonzepte und Satzungen für Niederschlagswasser
6. Wasserrechtliche Vorgaben für die Errichtung von Anlagen zur Gefahrenabwehr und deren Benutzung
„Der Landkreis hat sich als Katastrophenschutzbehörde auf einen möglichem Gas- und/oder Stromausfall vorbereitet“, sagte Landrat Steve Kanitz einführend. „Trotz guter Ressourcenausstattung und Vorsorgeplanung ist die Mithilfe der Bevölkerung in Form adäquaten Verhaltens und Eigenverantwortung in Form von Selbstschutz und Selbsthilfe zwingend gefordert. Denn Leistungen von Netzbetreibern, Elektrizitätsversorgern, Kraftstoffversorgern können nicht vom Zivil- und Katastrophenschutz ersetzt werden. In einem solchen Fall sind auch die Bürgerinnen und Bürger gefordert Vorsorge zu treffen“, betont der Landrat.
Die Botschaft an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Gemeinden ist, den Stand von vorbereitenden Maßnahmen in der eigenen Gemeinde festzustellen. Dazu zählen die Anlaufstellen in der Gemeinde. Die Einrichtungen der tatsächlichen Anlaufstellen sollen sich vor allem dadurch auszeichnen, dass sie mit ausgebildetem Personal besetzt sind, über eine notstromversorgte Infrastruktur verfügen, beheizbar sind und Kommunikationsmöglichkeiten (In-/ Out-Informationen) besitzen.
Aufgaben der Anlaufstellen:
• Aufnahme, Aus-bzw. Weitergabe von dynamischen, aktuellen Informationen
• Möglichkeit zur Absetzung eines Notrufes
• Aufnahme und Weitergabe lokaler und globaler Hilfeangebote/ -gesuche
• Erfüllung weiterer Hilfsbedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern
• Weiterleitung an andere Anlaufstellen, wenn der Hilfebedarf vor Ort nicht erfüllt werden kann
Die mögliche Verteilung von Anlaufstellen richtet sich vor allem nach der Erreichbarkeit für die Hilfesuchenden und nach den vorhandenen notstromversorgten Infrastrukturen. Die Anlaufstellen in ihrer Grundform stellen ein Mindestmaß zur Erfüllung des tatsächlichen Hilfebedarfs der Bevölkerung dar.
Mit dem Hintergrund der trockenen Sommer in den letzten fünf Jahren war es Landrat Steve Kanitz ebenfalls wichtig, die sichtbaren Folgen und Auswirkungen der klimatischen Veränderungen mit den BürgermeisterInnen zu thematisieren. Die Fakten sprechen für sich sagte der Landrat: „ Die Niederschlagsmengen waren von April-August im Altmarkkreis mit 53 % Prozent auf einen Rekordtief, das macht insbesondere die Wasserabsenkung des Arendsees um fast einen Meter deutlich. Der Landkreis hat daher schon vorsorglich im Mai ein Wasserentnahmeverbot ausgesprochen, da das Gebiet des Altmarkkreises zu den niederschlagsärmsten Regionen gehört. Die Anpassung an klimatische Änderungen ist auch im Kleinen nötig und möglich. Neben Satzungen zu Niederschlagsbeseitigungskonzepten für die Gemeinden sind weitere Lösungsansätze denkbar“.

Hier gerne die Pressemitteilung.
