Kulturstaatssekretär Dr. Gunnar Schellenberger auf Megalith-Stippvisite im Landkreis
Erläuterung des touristischen Großsteingräber-Vorhabens | Werbung für Ausweitung der Landesroute zum Thema Archäologie in die Altmark | Hinweis auf Europa-Kulturroute Megalithic Routes
Altmarkkreis Salzwedel, 31.07.2019: Gunnar Schellenberger gilt aus ausgewiesener Archäologie-Fan. Das neu entstandene Ringheiligtum in Pömmelte ist ohne seine Mithilfe nicht zu denken. Auch in der westlichen Altmark sind derzeit die Antennen Richtung Archäologie gestellt. Da neue Projekte immer auch Visionäre und Unterstützer brauchen, wurde der Staatssekretär für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt eingeladen, sich über das touristische Archäologie-Vorhaben des Altmarkkreises Salzwedel zu informieren. Geplant wird derzeit eine MEGALITH ROUTE ALTMARK. Sie soll ausgewählte Großsteingräber zu einem touristischen Erlebnis werden lassen und so für eine regionale Wertschöpfung sorgen.
Besucht wurden heute die Großsteingräber Stöckheim und Lüdelsen 6 (Königsgrab). Sie sind markante Orte der zukünftigen Route und bereits jetzt über die Region hinaus bekannt. Gunnar Schellenberger dazu: „Die Initiative des Landkreises zum Megalith-Thema kann ich nur begrüßen. Unser Bundesland verfügt über einen außergewöhnlich großen Bestand an archäologischen Kulturdenkmalen und dazu zählen eben auch die vielen Großsteingräber in der Altmark. Die geplante Erschließung und Vermarktung der Großsteingrabanlagen wird dem Tourismus in der Altmark neue Impulse geben können.“
Derzeit sollen dreizehn Großsteingräber zu einer Route verbunden werden: Diesdorf 1 | Diesdorf 3 | Molmke 1 | Drebenstedt | Bornsen 2 | Lüdelsen 1 | Lüdelsen 2 | Lüdelsen 3 | Lüdelsen 4 | Lüdelsen 5 | Lüdelsen 6 | Stöckheim | Mehmke. Ziel des Vorhaben ist es mehr Gäste in die Region zu ziehen und regionale Wertschöpfungsprozesse anzukurbeln. Der Landkreis ist stark daran interessiert, das die im Land Sachsen-Anhalt existierende touristische Route zum Thema Archäologie in den kommenden Jahren in den Norden des Bundeslandes ausgeweitet wird.
Landrat Michael Ziche, Projektinitiatorin Amanda Hasenfusz, Wirtschaftsförderer Christian Wiemann und Dr. Barbara Fritsch vom Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege des Landes Sachsen-Anhalt begleiteten Gunnar Schellenberger auf der Exkursion. „Wir freuen uns, dass der Kulturstaatssekretär gekommen ist, um sich direkt zu unserem touristischen Vorhaben zu informieren. Wir hoffen, dass das Land Sachsen-Anhalt ein starker Partner des Vorhabens wird“, so Michael Ziche.
Der Landkreis bemüht sich derzeit auch Teil des europäischen Netzwerkes rund um die Europakulturroute „Megalithic Routes“ zu werden. Dazu ist ein Kreistagsbeschluss notwendig. Eine Mitgliedschaft in diesem Netzwerk würde bei der europäischen Vermarktung helfen, einen größeren Spielraum bei der Einwerbung von Fördermitteln für den Betrieb der Route nach der Aufbauphase zulassen und auch den Europagedanken stärken.
Hintergrund Großsteingräber/Megalithanlagen:
Megalithanlagen, zu denen die sog. Großsteingräber gehören, zählen zu den imposantesten Relikten unserer Vorfahren und haben es in einigen Fällen auch zu Weltruhm gebracht (z.B. Stonehenge). Auch im Altmarkkreis Salzwedel sind Megalithanlagen zu finden – immerhin 43 Stück auf engstem Raum und in Form von Großsteingräbern. Diese sind zwar nicht mit Stonehenge zu vergleichen, aber die Dichte der Grabanlagen ist in Europa einzigartig. Und: Sie sind älter als die Pyramiden in Ägypten. Neben den magischen Steinkreisen wie Stonehenge oder geheimnisvollen Steinreihen wie Carnac in der Bretagne bildet die Gruppe der Großsteingräber den weitaus größten Anteil unter den Megalithanlagen. Schon die altmärkischen Gelehrten Johann-Joachim Winkelmann (1717-1768) und Johann-Friedrich Danneil (1783-1868) waren Bewunderer der megalithischen Großbauten der Altmark. Großsteingräber, auch Hünengräber genannt, gibt es vorwiegend in den nördlichen Breiten Europas. Sie gelten als älteste bekannte Grabbauten der Menschheitsgeschichte sind vor ca. 5.000 entstanden. Die Zeit, in der sie entstanden sind, nennt man Jungsteinzeit (Neolithikum). Sie gilt als kulturelle Revolutionsepoche, da mit ihr die Sesshaftwerdung des Menschen verbunden ist.
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