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Kulturminister Robra: Ehrenamt ist das Rückgrat der Kultur

Ehrennadel auch für Frau Corinna Köbele, Kalbe (Milde) | Staatskanzlei und Ministerium für Kultur informiert

Staatsminister Roba hat in der Staatskanzlei 8 BüergerInnen aus dem bereich Kultur die Ehrennadel überreicht (c) StKStaatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra hat am 12.12.2022 in Magdeburg acht Ehrennadeln der Landes Sachsen-Anhalt überreicht. In der Feierstunde würdigte Robra die Ausgezeichneten aus dem Kulturbereich und bezeichnete das ehrenamtliche Engagement als das „Rückgrat der Kultur“. „Wer sich in unserer Gesellschaft für das Gemeinwohl einsetzt, der stärkt zugleich die Mitwirkungsrechte in einer lebendigen Demokratie und den Zusammenhalt“, sagte der Minister. Es sei die Pflicht des Staates, dafür angemessen zu danken.

Geehrt wurden:

1. Olaf Brückner, Weißenfels OT Leißling

Der 55-jährige Steinmetz wird geehrt, weil er sich für die Stadt- und Heimatgeschichte von Weißenfels engagiert. Er ist ein sachkundiger Ansprechpartner für Fragen zu Steinmetzzeichen und Formsteinen und unterstützt mit diesem Wissen ehrenamtlich das Stadtarchiv. Darüber hinaus ist er Gründungsmitglied und Vereinsvorsitzender des Bürgervereins Kloster St. Clären e.V. „Sie haben sich um Ihre Heimatstadt verdient gemacht und tragen dazu bei, die Geschichte lebendig zu halten. Dafür danke ich Ihnen“, sagte der Kulturminister in seiner Laudatio.

2. André Gast, Blankenburg

Der 61-Jährige war im Jahr 2005 eines der sieben Gründungsmitglieder des „Vereins Rettung Schloss Blankenburg e.V." und ist bis heute stellvertretender Vereinsvorsitzender. Durch hohen persönlichen Einsatz konnten die Notsicherungsmaßnahmen am Schloss eingeleitet und durchgeführt werden. „Mit Ihrem Engagement haben Sie ein wichtiges Baudenkmal unseres Landes gerettet und eine kulturelle Nutzung etabliert durch die unser ganzes Land bereichert wird. Damit haben Sie sich um Sachsen-Anhalt und um Blankenburg verdient gemacht,“ sagte Robra.

3. Corinna Köbele, Kalbe (Milde)

Die 60-Jährige ist seit 2013 Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzende des Künstlerstadt Kalbe e.V. Der Verein schafft soziale Orte, ein gemeinschaftliches Miteinander sowie Begegnung und Austausch. Sein Wirken trägt maßgeblich zu einer zukunftsweisenden Stadt- und Regionalentwicklung bei, indem Konzepte für die Beseitigung von Leerstand entwickelt und umgesetzt werden. „Der Verein ‚Künstlerstadt Kalbe e.V.‘ verfolgt wunderbare innovative Ideen und gibt dadurch unserem Land ein Beispiel für gelebten Optimismus. Dafür gebührt dem Verein und seiner Vorsitzenden Dank und Anerkennung“, sagte der Staatsminister in seiner Würdigung.

4. Dr. Claudia Langosch, 06108 Halle (Saale)

Die 41-Jährige unterstützt seit 1998 die Franckeschen Stiftungen als Gästeführerin. Darüber hinaus ist sie immer bereit, soziale und kulturelle Projekte der Stiftungen, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen, zu unterstützen. Sie identifiziert sich mit diesem einzigartigen kulturellen Leuchtturm des Landes. „Mit ihrem Einsatz fördert die Ausgezeichnete eines der wichtigsten baulichen und ideellen Zeugnisse der Aufklärung. Da die Aufklärung insbesondere mit ihrem Bildungsideal zur Identität Sachsen-Anhalts zählt, leistet die Ausgezeichnete einen wichtigen Dienst an unserer Kulturlandschaft,“ lobte Robra.

5. Theo Lösser, Halle (Saale)

Der 76-jährige Denkmalpfleger wurde im Jahr 1990 als Oberkonservator beim Landesamt für Denkmalpflege eingestellt und ist seit 2011 im Ruhestand. Als Fachmann für Bautechnik- und Statik steht er bis heute mit umfassenden Spezialwissen im Dienst der Denkmalpflege in Sachsen-Anhalt. „Die Baudenkmale unseres Landes bilden in ihrer Gesamtheit eine Erinnerungslandschaft, die für den Gemeinsinn unverzichtbar ist. Der Dienst an ihr stärkt den Zusammenhalt in unserem Land und er verschönert unsere Städte und Dörfer. Dafür danke ich Ihnen sehr herzlich“, unterstrich der Kulturminister.

6. Dr. Katja Münchow, Brehna

Die 60-Jährige ist Gründungsmitglied und Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Brehna e.V. Mit verschiedenen Aktionen und Projekten macht dieser die Stadt Brehna und deren Geschichte den Bewohnern und Gästen bekannter. Darüber hinaus pflegt sie die obersächsische Mundart. Das „Wörterbuch Brehnsch“ von 2009 ist ein Resultat ihrer Arbeit. Im Jahr 2009 legte der Verein einen „Pfad der Geschichte“ an, der auf die lange und ereignisreiche Geschichte des Ortes aufmerksam machen soll. „Heimatpflege schafft Lebensqualität, denn wer die Geschichte des Ortes kennt, der schlägt Wurzeln. Ihr Verein fördert dieses Geschehen und dafür gebührt auch Ihnen persönlich großer Dank“, sagte Robra in seiner Laudatio.

7. Renate Sattler, Magdeburg

Die 61-jährige Schriftstellerin ist bereits seit 2007 freischaffende Autorin und seit 2019 Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland e.V. Als Autorin hat sie zahlreiche Förderungen erhalten, auch ein Stipendium des Landes Sachsen-Anhalt ist darunter. Seit 2011 ist sie die Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen-Anhalt des Verbandes deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller und seit 2013 Vorsitzende des Kulturwerks deutscher Schriftsteller Sachsen-Anhalt e.V. „Schreiben und Lesen sind die Grundlage jeder Kultur und sie fördern den Gemeinsinn von Menschen ohne den keine Gesellschaft bestehen kann. Ich danke für die Bemühungen um eine lebendige Schriftstellergemeinschaft“, würdigte Staatsminister Robra.

8. Thomas Voigt, Langenstein

Thomas Voigt konnte an der Veranstaltung nicht teilnehmen. Die Auszeichnung wird ihm zu einem späteren Zeitpunkt überreicht.

Das Ehrenzeichen für herausragendes ehrenamtliches Engagement in Sachsen-Anhalt wird Bürgerinnen und Bürgern verliehen, die sich in außergewöhnlicher Weise in Vereinen, Organisationen oder sonstigen Gemeinschaften mit kulturellen, sportlichen, sozialen oder anderen gemeinnützigen Zielen sowie in den Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt engagieren.

>> hier die Pressemitteilung der Staatskanzlei und des Ministeriums für Kultur in PDF.


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