Interdisziplinärer Versorgungskomplex fertiggestellt
Gardelegen. Das Altmark-Klinikum hat sein Profil als moderner medizinischer Gesundheitsversorger in der westlichen Altmark weiter geschärft: Im Krankenhaus Gardelegen wurde am Mittwoch (12. Februar 2025) die Fertigstellung eines interdisziplinären Versorgungskomplexes gewürdigt, der seit Herbst 2023 schrittweise in Betrieb genommen wurde und einen Meilenstein bei der baulich-funktionalen Umstrukturierung des Krankenhauses setzt. In die feierliche Veranstaltung brachten sich u.a. Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne und der Landrat des Altmarkkreises Salzwedel Steve Kanitz mit ihren Grußworten ein. Den am Bau beteiligten Akteuren wurde Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit ausgesprochen.
Zuvor war das ursprünglich als Mutter-Kind-Zentrum konzipierte Projekt im Zuge der strategischen Zielbild-Entwicklung neu ausgerichtet worden, um eine flexiblere und interdisziplinäre Nutzung zu ermöglichen. Dabei wurden insbesondere die demografische Entwicklung sowie der damit verbundene Bedarf in der medizinischen Grund- und Notfallversorgung gewichtet. Neben den modernisierten Räumlichkeiten in der Gynäkologie und Geburtshilfe sind in dem Komplex nunmehr auch Versorgungsmöglichkeiten in den Fachrichtungen Innere Medizin und Chirurgie entstanden. Insgesamt umfasst die Kapazität 26 Betten, wobei auch die speziellen Bedürfnisse von Kindern ab dem 6. Lebensjahr berücksichtigt werden können, die in Gardelegen chirurgisch versorgt werden. Ebenso haben im neu erbauten Gebäudeteil die kinder- und jugendmedizinische Praxis des Fachärztlichen Zentrums sowie zeitgemäß ausgestattete Bereitschaftsdienstzimmer Einzug gehalten. Das Investitionsvolumen belief sich auf insgesamt ca. elf Millionen Euro, überwiegend finanziert aus Fördermitteln von Land und Bund, u.a. auch aus dem Corona-Sondervermögen.
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne betonte: „Die gezielten Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur stärken nicht nur die medizinische Versorgung in der Region, sondern sichern auch langfristig die Attraktivität des ländlichen Raums. Eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung ist essenziell, um den Menschen wohnortnahe Behandlungsmöglichkeiten zu bieten. Mit der Förderung des Landes leisten wir einen entscheidenden Beitrag dazu, dass Patientinnen und Patienten auch in Zukunft auf eine konstante medizinische Betreuung vertrauen können. Gleichzeitig schaffen wir verlässliche Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen. Die Entwicklung des Krankenhauses in Gardelegen zeigt, dass wir aktiv auf Herausforderungen reagieren und mit zukunftsorientierten Lösungen die medizinische Versorgung nachhaltig stärken.“
Steve Kanitz, Landrat des Altmarkkreises Salzwedel: „Die Fertigstellung wichtiger Bauabschnitte im Krankenhaus Gardelegen ist ein bedeutender Schritt für die moderne, patientenorientierte Gesundheitsversorgung im Altmarkkreis. Als Träger und Gesellschafter des Altmark-Klinikums passen wir die Strukturen kontinuierlich an die sich wandelnden Bedarfe an und sichern so auf konstantem Niveau die medizinische Versorgung der Region. Dieses zukunftsweisende Vorhaben zeigt, wie Land, Bund und kommunale Verantwortung erfolgreich zusammenwirken.“
Jürgen Richter, Geschäftsführer der Salus Altmark Holding gGmbH:„Der Verbund unserer Standorte in Gardelegen, Salzwedel, Seehausen, Uchtspringe und Stendal steht für eine Versorgung mit dem Ansatz einer ganzheitlichen Medizin, die das körperliche, psychosomatische und psychische Wohlbefinden der Menschen gleichermaßen im Fokus hat. Mit der Fertigstellung wichtiger Bauabschnitte, die wir heute am Standort Gardelegen feiern, setzen wir ein weiteres starkes Zeichen für die Weiterentwicklung der regionalen Gesundheitsversorgung. Wir danken allen, die das Vorhaben gefördert sowie mit ihrer Tatkraft und Fachkunde unterstützt haben.“
Kurz informiert: Krankenhaus Gardelegen
Das Altmark-Klinikum Gardelegen führt entsprechend Krankenhausplanung des Landes 187 Betten und stellt mit nahezu 390 Mitarbeitenden die akutstationäre medizinische Grund- und Notfallversorgung der Bevölkerung in der Region sicher. Zu den mehr als 7.180 Behandlungsfällen im Jahr (Stand: 2024) gehören Leistungen in den Fachrichtungen Innere Medizin, Chirurgie, Orthopädie, Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Weitere Schwerpunkte liegen in der akutneurologischen Behandlung, insbesondere der Schlaganfallversorgung, die in Kooperation mit der Universitätsklinik Magdeburg, der Charité Berlin und dem BG-Krankenhaus Berlin erfolgt. Zudem werden in Gardelegen eine Klinik für Geriatrie sowie Zentren für Endoprothetik und Traumatologie geführt.
Weiterhin wichtig ist es dem Krankenhausträger, auch für die kinder- und jugendmedizinische Versorgung in Gardelegen eine verlässliche Anlaufstelle zu bieten, die mit den pädiatrischen Sprechstunden im ambulanten Sektor auf einem guten Weg ist. Ein stationäres kinder- und jugendmedizinisches Angebot, das über die aktuelle Möglichkeit zur chirurgischen Versorgung ab dem 6. Lebensjahr hinausreicht, wird es in absehbarer Zeit jedoch nicht geben können. Für Versorgungsmodelle mit telemedizinischer Unterstützung und einer verstärkten Zusammenarbeit in puncto Aus- und Weiterbildung, wie sie im Rahmen unserer Kooperationen mit dem Klinikum Magdeburg und dem Universitätsklinikum Magdeburg angedacht sind, fehlt in Gardelegen nach wie vor eine fachärztliche Besetzung, die insbesondere auch die Bereitschaftsdienste abdeckt.
Strategisches Zielbild des Altmark-Klinikums
Das im Jahr 2022 beschlossene Zielbild für das Altmark-Klinikum mit den Krankenhäusern in Gardelegen und Salzwedel steht unter dem Leitmotiv „Wir für unsere Region“ und ist eingebettet in den strategischen Gesamtprozess der Salus Altmark Holding. Anknüpfend an bereits vollzogene Neuerungen, geht es um die aktive Gestaltung des Wandels in der regionalen Gesundheitsversorgung der westlichen Altmark. Getrieben wird der Veränderungsbedarf u.a. durch anhaltende Fortschritte in der Medizin, steigende Qualitätsanforderungen, Bevölkerungsentwicklung, Digitalisierungspotenziale, Fachkräftegewinnung und wirtschaftlichen Herausforderungen.
Die wesentlichen Eckpunkte sind:
- Sicherung verlässlicher Angebote der Grund- und Notfallversorgung an beiden Standorten
- weitere Stärkung des Miteinanders zwischen Gardelegen, Salzwedel und Seehausen, u.a. durch Ausbildung von Spezialisierungen bei den planbaren Leistungen Spezialisierungen
- Förderung intersektoraler Leistungsangebote, u.a. durch verstärkte Vernetzung von ambulanten und stationären Angeboten
- Ausbau systematischer Kooperationsbeziehungen mit Maximalversorgern, insbesondere mit der Uniklinik und dem Klinikum Magdeburg
>> Hier die Pressemitteilung der Salus Altmark Holding gGmbH in PDF.
Pressekontakt
Ivonne Bolle
Telefon: 03901 88 7035
E-Mail: i.bolle@altmark-klinikum.de
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