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Gewässerworkshop im Bereich Kalbe

Thema: „Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels“ | Experten tauschten sich am 23.06.2022 in Altmersleben zu Themen Gewässerunterhaltung, Grundwassersituation und Beregnung in Theorie und Praxis aus

Altmarkkreis Salzwedel, 27.06.2022: Die aktuellen Temperaturen bringen nahe, welches schützenswerte Gut unser Grundwasser ist. Im Altmarkkreis Salzwedel haben sich aufgrund der anhaltenden Trockenheit in den aufeinanderfolgenden Jahren 2018-2021 in den Oberflächengewässern sehr niedrige Wasserstände eingestellt. Auch im Frühjahr 2022 ist keine Besserung der Situation eingetreten, so dass der Landkreis reagiert und schon ab dem 17.05.2022 die Wasserentnahme eingeschränkt hat.

Mit diesem Hintergrund hat Landrat Michael Ziche in der letzten Woche zu einem zweiten Gewässerworkshop eingeladen. Vertreter des Unterhaltungsverbandes Milde-Biese, des Landesbetriebes für Hochwasserschutz, des Bauernverbandes, der Forstbetriebe, ortsansässige Anglervereine, Landwirte und Naturschutzbeauftragte sowie Vertreter des Landesverwaltungsamtes sind der Einladung in das Dorfgemeinschaftshaus nach Altmersleben gefolgt. Die rund 35 Experten tauschten sich zu fachlichen Grundlagen und persönlichen Erfahrungen rund um das Thema Wasser aus. Thema des Workshops war:  „Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels: ökologische Durchgängigkeit versus Gebietswasserhaushalt“. Ganz konkret ging es um die Themen Gewässerunterhaltung, Grundwassersituation und Beregnung in Theorie und Praxis, fokussiert auf die Region Kalbe (Milde).
Schwerpunkte der Vorträge und Diskussion bildeten die Erkenntnisse zur Urbarmachung der Region Kalbe durch verschiedene Meliorationen seit dem 9. Jahrhundert, die erwachsenen Probleme aus der gegenwärtigen Trockenheit und den damit verbundenen zukünftigen Erfordernissen. Unbekannt war vielen der Teilnehmer die Tätigkeit von Heinrich August Riedel – bekannt durch die Drömlingsentwässerung - in Kalbe Ende des 18. Jahrhunderts.

Im Anschluss an die Theorie erfolgte dann die Praxis an der Stauanlage Butterhorst sowie am Bornholmteich. Die Stauanlage wurde als Maßnahme zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie über den Unterhaltungsverband Milde/Biese vollständig erneuert. Hier war anhand der niedrigen Wasserstände und Abflüsse die gegenwärtige Trockenheit hautnah erlebbar. Ganz konkret wurde dabei die Thematik Rückhalt oder Mindestwasserabfluss und Durchgängigkeit erörtert. Dabei wurde herausgestellt, dass Stauanlagen insgesamt für den Wasserrückhalt in unserem vielfach durch Wiesen und Moore geprägten Tiefland existentiell sind. Der Bornholmteich wiederum ist ein Beispiel dafür, dass selbst mittels kleiner Gewässer eine Wasserzwischenspeicherung möglich ist.

Von allen Teilnehmern gab es im Ergebnis des Treffens eine positive Resonanz. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass das brisante Thema in einer trockenen Zeit in einem Gebiet, welches in der Vergangenheit eher zu nass als zu trocken war, für alle Beteiligten lohnenswert und sehr informativ war.

>> Hier gerne der Vortrag vom Unterhaltungsverband
>> Hier gerne der Vortrag vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz
>> Hier gerne der Vortrag vom ALFF zur Beregnung
>> Hier gerne das Referat von Landwirt Attila Wichmann

Bild r. Detlef Möbes vom LHW - Gewässerkundlicher Landesdienst (GLD)__©_Amk Bild stehend, Martin Demant, Altmarkkreis Salzwedel, Sachgebiet Wasserwirtschaft, _©_Amk An der Stauanlage bei Butterhorst_Bild_ ©_AmkAm Bornholmteich_Bild_©_Amk

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Altmarkkreis Salzwedel | Umweltamt | Karl-Marx-Straße 16  | 29410 Salzwedel
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Hier gerne die Pressemitteilung.