Ansprechpartner & mehr

Pressemitteilungen & Pressebilder RSS Icon

Geflügelpest: Stallpflicht für Geflügel bleibt bestehen

Stallpflicht für Geflügel bleibt nach erstem positivem Testbefund in Sachsen-Anhalt weiterhin im Landkreis bestehen | bisher keine Befunde im Landkreis | Totfunde von Wildvögeln bitte an des Veterinäramt melden

Altmarkkreis Salzwedel, 03.03.2021: Nach Feststellung von Geflügelpest am 01.03.2021 in einem Putenmastbestand in Landkreis Prignitz nahe Pritzwalk und dem Nachweis von Geflügelpestviren am 02.03.2021 im Landeslabor von Sachsen-Anhalt bei einer Wildgans im Landkreis Börde in der Gemeinde Wanzleben, kann derzeit die Aufstallungspflicht für Geflügel im Landkreis nicht aufgehoben werden.
Niedrige Temperaturen führen derzeit noch dazu, dass sich die Geflügelpestviren in der Umwelt etablieren. Daher hofft der Landkreis, dass sich bei steigenden Temperaturen das Geflügelpestgeschehen beruhigt und zeitnah die Beschränkungen für Geflügelhalter wieder aufgehoben werden können. Wann dies genau der Fall sein wird, kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Oberste Priorität hat weiterhin der Schutz des Geflügels vor einem Eintrag und der möglichen Weiterverbreitung der Geflügelpest.

Mehr:
Seit Ende Oktober 2020 werden nahezu täglich Geflügelpestfälle bei Haus- und Wildvögeln in Deutschland und in zahlreichen europäischen Staaten gemeldet. Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) geht von einem überregionalen Geschehen in der Wildpopulation aus und bewertet in ihrer aktuellen Risikoeinschätzung das Risiko eines Eintrags von Geflügelpest durch Wildvögel als hoch. Ähnlich wie beim Geflügelpestgeschehen 2016/2017 kommt es aktuell auch zu vermehrten Verendungen bei Wasservögeln und Vogelarten, die sich von Aas ernähren.

Zum Schutz des heimischen Geflügels gilt seit dem 16.12.2020 im gesamten Altmarkkreis Salzwedel die Aufstallungspflicht. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt führt zur Aufhebung der Stallpflicht  regelmäßig eine Risikoanalyse durch, in der Befunde von verendeten Wildvögeln und Ausbrüche bei Hausgeflügel regional und überregional betrachtet und bewertet werden.  
Die häufigsten Geflügelpestbefunde bei Wildvögeln wurden nach Angaben des FLI bisher bei verendeten Nonnengänsen, Pfeifenten sowie Eulen und Greifvögel festgestellt. Im Altmarkkreis Salzwedel wurden allein im Februar 2021 bisher 12 verendete Wildvögel, davon 2 Eulen, 4 Bussarde und 5 Graureiher, auf eine Infektion mit Geflügelpestviren hin untersucht. Bislang gab es im Altmarkkreis Salzwedel keine Befunde von Geflügelpest bei Haus- und Wildvögeln.

Derzeit werden Geflügelpestbefunde in Deutschland bei klinisch gesund erlegten Entenarten oder aus Nachweisen in deren Kot berichtet, was für eine Virusausscheidung bei Wildvögeln spricht, ohne dass diese sichtbar daran erkranken oder verenden. Am 19.02.2021 meldeten zudem russische Behörden, dass bei sieben Mitarbeitern eines Geflügelmastbetriebes erstmals eine Infektion mit Geflügelpest des Subtyps H5N8 festgestellt worden ist. Eine Weiterverbreitung von Mensch zu Mensch wurde nicht beobachtet. Nach Auskunft des FLI liegen bislang aber keine Hinweise auf humane Infektionen oder natürliche Infektionen bei Säugetieren in Deutschland oder anderen europäischen Ländern vor.

Das Veterinäramt bittet weiterhin auffälliges Verhalten und Totfunde von Wildvögeln umgehend zu melden (Tel. 03901 840 416), damit eine Bergung und Untersuchung dieser Tiere durchgeführt werden kann. Weiterhin verweisen die Mitarbeiter des Veterinäramtes auf die Einhaltung der Stallpflicht für Geflügel, trotz des Beginns der Brut- und Zuchtzeiten, damit es weiterhin keinen Fall von Geflügelpest im Altmarkkreis Salzwedel gibt und damit kein Hausgeflügel getötet werden muss.

Bild (c) AMK: Karte: Ausbrüche der Geflügelpest regional – Karte FLI

Karte: Ausbrüche der Geflügelpest regional – Karte FLI


Hier gerne die aktuelle Pressemitteilung als PDF.

Text & Bid (c) AMK

Altmarkkreis Salzwedel | Büro des Landrates | Pressestelle | Zimmer 310
Karl-Marx-Str. 32 | 29410 Salzwedel | Tel.: 03901. 840 309/308 | Fax: 03901. 840 840 |
pressestelle@altmarkkreis-salzwedel.de | www.altmarkkreis-salzwedel.de