Bienenkrankheit „Amerikanische Faulbrut“ im Raum Klötze nachgewiesen
Sperrbezirk wurde errichtet | nicht registrierte Imker werden aufgefordert sich umgehend registrieren zu lassen
Altmarkkreis Salzwedel, 15.11.2018: Im Kreisgebiet wurde bei einem Imker am 26.10.2018 der Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut (AFB) amtlich festgestellt. Zum Schutz gegen eine weitere Ausbreitung dieser anzeigepflichtigen Bienenseuche wurden die von der AFB betroffenen Bienenvölker des Imkers getötet und unschädlich beseitigt.
Um den Standort des Ausbruchs der AFB herum wurde ein Sperrbezirk mit einem Radius von 3 km eingerichtet, welcher die Stadt Klötze einschließlich Klötze Nord umfasst. Alle Imker, die sich im oben genannten Sperrbezirk befinden, jedoch noch nicht beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises als Imker registriert sind, werden aufgefordert, dies umgehend tun.
Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt wird sich mit den im Sperrbezirk befindlichen Imkern zwecks der Beprobung ihrer Bienenvölker in Verbindung setzen. Aktuell finden bereits Beprobungen aller im Sperrbezirk befindlichen Völker durch Mitarbeiter des Amtes und Bienensachverständige statt. Nach bisherigen Erkenntnissen befinden sich innerhalb dieses Sperrbezirkes 15 Imker mit geschätzt 110 Völkern.
Weiterhin erhalten alle Imker in diesem Bereich eine Sperrverfügung mit der Maßgabe, an ihrem Bienenstand keine Veränderungen, wie das Entfernen von Bienenvölkern, Waben, Wabenteilen, Honig zur Verfütterung an Bienen oder benutzte Gerätschaften, vorzunehmen.
Alle Imker werden aufgefordert, ihre Völker nicht in den o.g. Sperrbereich zu bringen und klinische Auffälligkeiten an ihren Völkern umgehend zu melden.
Die AFB stellt keine Gefährdung für Verbraucher durch den Verzehr von Honig dar. Bei der AFB handelt es sich um eine Erkrankung der Bienenvölker, bei der ausschließlich die Bienenbrut befallen wird. Erwachsene Bienen können nicht an der Faulbrut erkranken, verbreiten sie aber in ihrem Haarkleid oder als Ammenbienen über das Futter und führen so die Infektionskette fort, wodurch es zum Massensterben von Bienenvölkern kommen kann.
Die durchzuführenden Maßnahmen sind erforderlich, um die Ausbreitung der amerikanischen Faulbrut zu verhindern und somit die Imker im Altmarkkreis Salzwedel vor größeren Schäden zu bewahren.
Hintergrund „Amerikanische Faulbrut“ (AFB):
Bei der AFB handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, die die Larven von Bienenvölkern befällt. Ausgewachsene Bienen sind gegen die Krankheit resistent. Ausgelöst wird die Krankheit durch das Bakterium Paenibacillus larvae. In infizierten Völkern nehmen Larven die Sporen des Bakteriums mit dem Larvenfutter auf. Die Sporen keimen im Mitteldarm der Larven. Zunächst ernähren sich die Erreger vom Futter, welches die Larve aufnimmt, und vermehren sich dabei ausschließlich im Darm. Im weiteren Verlauf der Erkrankung durchbrechen die Bakterien die Darmwand und wandern in das übrige Gewebe der Larve ein. Dabei töten sie die Larve und zersetzen sie zu einer fadenziehenden Masse. Die Krankheit lässt die Brut nach und nach absterben, so dass die erforderliche Winterstärke des betroffenen Volkes nicht erreicht werden kann und das Volk stirbt. Für den Menschen ist die AFB ungefährlich – auch der Honig der Bienen, deren Völker betroffen sind, kann bedenkenlos verzehrt werden. (Quelle: LIB – Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V.)
Kontakt:
Veterinär- & Lebensmittelüberwachungsamt Altmarkkreis Salzwedel
vetamt@altmarkkreis-salzwedel.de | Tel.: 03901 840 -416 oder -417 | Fax: 03901 840 878
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Mit herzlichen Grüßen!
Das Presseteam des Altmarkkreises Salzwedel
Birgit Eurich & Amanda Hasenfusz
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