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Ausstellung "Zwischen Hilfsbereitschaft und Wegsehen" wurde eröffnet

Zw. Hilfsbereitschaft und Wegsehen: Medizinische Versorgung durch Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück
Vernissage heute | Ausstellung ist eröffnet und bis 03.03.2018 zu sehen

Altmarkkreis Salzwedel, 23.01.2018: Es war ein schmaler Grat, auf dem sich die Häftlinge bewegten, die im Frauen-KZ Ravensbrück für die medizinische Versorgung ihrer Mitgefangenen abgestellt waren. Eine Ausstellung, die heute Nachmittag anlässlich des diesjährigen Holocaust-Gedenktags im Foyer der Kreisverwaltung des Altmarkkreises Salzwedel durch Landrat Michael Ziche eröffnet wurde, schildert die Situation im Krankenrevier Ravensbrück. Dr. Christl Wickert, eine der beiden Kuratorinnen, führte die Besucherinnen & Besucher anschließend in die Ausstellung ein.  

Von 1939 bis 1945 bestand in Ravensbrück, 80 Kilometer nördlich von Berlin, das größte Frauenkonzentrationslager auf deutschem Gebiet. 120.000 Frauen aus 30 Ländern verschleppte die SS dorthin. Sie setzte Häftlinge aus unterschiedlichen Ländern als Ärztinnen und Pflegerinnen der Mitgefangenen ein. Die Tätigkeit als Pflegerin oder Ärztin verlangte eine dauernde Gratwanderung zwischen den Befehlen der SS, den eigenen Überlebensinteressen und den Bedürfnissen der Kranken. Was konnten sie tun? Was taten sie?

Anhand von Fotos, Dokumenten, Zeichnungen und Schriftzeugnissen ehemaliger Revierarbeiterinnen und ihrer Patientinnen beleuchtet die Ausstellung verschiedene Facetten des Lageralltags, in dem das Krankwerden oder das Kranksein oft den ersten Schritt zum Sterben oder zur Vernichtung bedeutete.

Erarbeitet wurde die Ausstellung vom Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e. V. in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Durch die Initiative von SoNet und dem Aktionsbündnis Solidarisches Salzwedel ist sie dank der Unterstützung durch die Sparkasse Altmark West sechs Wochen in Salzwedel zu sehen.

Schülerinnen und Schüler des Seminarfachkurses unter Leitung von Kerstin Lüttich vom Gymnasium Lüchow haben sich im Rahmen der Projekttage intensiv mit dem Außenlager Salzwedel des KZ Neuengamme beschäftigt und eine kleine Ergänzungsausstellung erarbeitet. Den Schülern war wichtig, wie heute die Salzwedeler über das Außenlager in ihrer Stadt denken und was sie darüber wissen, um auch dies präsentieren.

Gefördert wurde das Projekt durch die Kulturstiftung des Bundes, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Bundesministerium für Gesundheit und das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg.

Die Ausstellung ist zu den allgemeinen Öffnungszeiten der Kreisverwaltung, Karl-Marx-Straße 32 in 29410 Hansestadt Salzwedel, von Montag bis Freitag von 8:30 – 15:30 und dienstags bis 18:00 Uhr, bis zum 03.03.2018 zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Pressemitteilung als PDF zum Ausdrucken.

Flyer zur Ausstellung allgemein
Flyer zur Ausstellung für Kreisverwaltung Altmarkkreis Salzwedel

Hinweis auf Lesung "Zeugnisse des Schreckens" zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus:
27.01.2018 | 12-13 Uhr | "Kluhs" | An der Marienkirche 2 | 29410 Hansestadt Salzwedel

Mit herzlichen Grüßen!

Das Presseteam des Altmarkkreises Salzwedel
Birgit Eurich & Amanda Hasenfusz
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PRESSEBILD: Landrat Michael Ziche begrüßt die Gäste zur Vernissage, c AMK

PRESSEBILD: Gäste in der Ravensbrück-Ausstellung, c AMK

PRESSEBILD: Roll-up-Ausschnitt, c AMK

PRESSEBILD: Gäste in der Ausstellung, c AMK