Eröffnung 13. Juli um 17 Uhr | Ausstellung im Danneil Museum bis 10. September 2023
Der in Berlin lebende Künstler Walter Yu, Stipendiat im Salzwedeler Künstler- und Stipendiatenhaus des Jahres 2022, zeigt vom 13. Juli bis 10. September 2023 seine Arbeiten im Salzwedeler Danneil-Museum. Darunter sind auch solche, die während seines mehrmonatigen Arbeitsaufenthaltes im Jahre 2022 in Salzwedel entstanden. Der ursprünglich aus Peking stammende und schon lange in Berlin wohnende und arbeitende Künstler weilte von April bis Juni 2022 als Inhaber eines Landesstipendiums im Salzwedeler Künstler- und Stipendiatenhaus.
Walter Yu hatte ursprünglich in den Jahren von 2007 bis 2011 in Peking Germanistik studiert. Danach wandte er sich der Kunst zu und absolvierte hier von 2011 bis zum Jahre 2017 ein Studium an der Universität der Künste (UdK) in Berlin. Seit 2017 nahm der Künstler an mehreren Gruppenausstellungen teil und organisierte als „AArtist in Residence“ im Auswärtigen Amt in Berlin seine erste Einzelausstellung „Odyssey“ im Jahre 2018. Neben den traditionellen Techniken von Malerei und Grafik, arbeitet Walter Yu auch als Keramiker, Fotograf, Filmemacher und Literat.
In seiner Zeit in Salzwedel entstanden verschiedene Malereien, Grafiken und Skulpturen. Eine davon ist die Keramik „Ruin of T“, ein Verweis auf die Ruine des neuen Schlosses im unweit von Salzwedel gelegenen Dorf Tylsen. Zu seinen Plastiken sagt der Künstler: „Meine Skulpturen sind Räume, wo ich geistige Wanderung machen kann, oder Beispiele, Skizzen, Miniaturen und Modelle dieser Räume.“ Bei seinen Grafiken und Malereien setzt Walter Yu Mittel der ostasiatischen, besonders chinesischen Kunsttradition ein. Er versucht eine Verbindung oder Metamorphose zwischen dem gezeichneten oder gemalten Bild und der Poesie zu schaffen. In Salzwedel entstanden direkt für die Ausstellung auch lange Rollenbilder in chinesischer Tradition.
Walter Yu, 2022:
„Ich bin ein wandernder Künstler. Wenn ich meine kreativen Methoden zusammenfassen könnte, denke ich, dass es drei gibt.
Eine davon ist, dass ich das Leben und die Perspektiven anderer Menschen erlebe und dies als Inspiration für meine Kreation nutze. Ich bekomme die Geschichten anderer Menschen durch Literatur, Musik, Legenden und persönliche Bekanntschaften.
Die zweite Methode ist, dass ich mir einen Fantasieraum erschaffe, der es mir erlaubt, die Welt zu verlassen und in einer spirituellen Welt zu wandern. Während meiner Wanderungen sehe ich erstaunliche Landschaften und Architekturen und dokumentierte sie.
Die dritte kreative Methode besteht darin, sich vorzustellen, dass ich nichts bin, dass ich ein Außerirdischer bin, dass ich sogar nicht einmal ein Leben bin. Aus dieser Perspektive erscheinen die Erde und die Menschen so seltsam und voller unverständlicher Absurditäten. Ich konnte neue Perspektiven und Bewusstsein gewinnen, indem ich mich ausreichend entferne.
2022 hatte ich das Glück, drei Monate in Salzwedel leben und arbeiten zu dürfen. Für Salzwedel habe ich Gemälde und Skulpturen sowie lange Rollenbilder geschaffen. In dieser Ausstellung werde ich mein Bestes geben, um meine künstlerischen Arbeiten so umfassend wie möglich zu zeigen.“
Datum/Uhrzeit: Donnerstag, 13. Juli, 17.00 Uhr
Ort: Johann-Friedrich-Danneil-Museum in Salzwedel
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