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Am 22.03.2023 ist Weltwassertag

Weltwasserforum | Zugang zu sicherem Trinkwasser und sicheren sanitären Anlagen weltweit noch immer eingeschränkt | Aufruf zum Handeln

Altmarkkreis Salzwedel, 21.03.2023: In Deutschland ist verschmutztes Trinkwasser oder mangelnde Hygiene durch Abwasser nur sehr selten ein Thema. So sind im Altmarkkreis Salzwedel insgesamt rund 99% der Einwohner an das zentrale Trinkwasserversorgungssystem und 85 % an das zentrale Abwassernetz angeschlossen. Die Haushalte, die nicht zentral angeschlossen sind, versorgen sich mittels eigener Brunnen und leiten das Abwasser u.a. nach Behandlung in dezentralen Kleinkläranlagen ab. Eine vollumfängliche Versorgung mit sauberem Trinkwasser und die fachgerechte Entsorgung des Abwassers sind jedoch nicht auf der ganzen Erde sichergestellt. Im Gegenteil. Ein Großteil der Erdbevölkerung hat keinen Zugriff auf sauberes Trinkwasser. Unter anderem aus diesem Grund hat die Generalversammlung der UN 2015 die Agenda 2030 beschlossen. Diese Agenda beinhaltet 17 „Sustainable Development Goals“ (SDG), also Ziele für eine nachhaltige Entwicklung, die bis zu dem Jahr 2030 erreicht werden sollen. Dieses Jahr steht das SDG 6 im Zentrum des Weltwassertages und der damit zusammenhängenden „UN Water Conference“ (Weltwasserforum), die vom  22. bis zum 24. März abgehalten wird. Das Ziel Nummer 6 für nachhaltige Entwicklung forciert die Schaffung sicherer Wasserquellen und sanitäre Einrichtungen für alle Menschen. Dies ist auch dringend notwendig, denn noch heute sterben täglich mehr als 800 Kinder im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene. Zudem nutzen ca. 1,8 Millionen Menschen fäkalkontaminierte Trinkwasserquellen.

Die Ziele der SDG 6 beinhalten,

  • den Zugang zu einwandfreiem, bezahlbarem Trinkwasser,
  • den Zugang zu angemessener, gerechter Sanitärversorgung und Hygiene,
  • die Verbesserung der Wasserqualität weltweit,
  • die Verringerung der Wasserknappheit durch effizientere Wassernutzung
  • das Schützen und Wiederherstellen von wasserverbundenen Ökosystemen

Motto: „Accelerating Change“

Das diesjährige Motto des Weltwassertages „Accelerating Change“, was so viel bedeutet wie „Beschleunigter Wandel“, soll allen Beteiligten bewusst machen, dass mit dem derzeitigen Tempo die bis 2030 angestrebten Ziele nicht erreicht werden können. Um die Ziele zu erreichen, müssten alle Pläne viermal so schnell umgesetzt werden. Beim Weltwasserforum 2023 soll aus diesem Grund ein Wasseraktionsplan beschlossen werden, der freiwillige Verpflichtungen zur Erreichung der Ziele festsetzt. Weiterhin wird der Wasserbericht der Vereinten Nationen auf dem Weltwasserforum vorgestellt. Der Weltwasserbericht soll die Wichtigkeit von Partnerschaften und Zusammenarbeit, die für die Erreichung der Ziele notwendig ist, in den Vordergrund stellen.

Fakten zum Thema Wasser- und Sanitärkrise

Durch die vorliegenden Fakten zur Wasser- und Sanitärkrise wird offensichtlich, dass dringend schneller gehandelt werden muss. Im Jahr 2020 hatten 26 % der Weltbevölkerung, also 2 Milliarden Menschen, keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser. Gleichzeitig standen für 3,6 Milliarden Menschen keine sicheren sanitären Anlagen zur Verfügung. Mit der Bereitstellung von sicheren sanitären Anlagen könnten Krankheiten vermieden, Fehlernährung gegengesteuert, die Würde und Sicherheit erhöht und Bildungschancen verbessert werden. Allgemein verbessert sich die Situation jedoch von Jahr zu Jahr. Die unten abgebildete Grafik veranschaulicht Zahlen aus dem Jahr 2017. Im Vergleich zu den oben aufgeführten Zahlen aus 2020 lässt sich eine Verbesserung der Situation erkennen.

(Quelle: https://www.bmz.de/de/agenda-2030/sdg-6)

Handeln oder zuschauen: Eine Legende aus Peru

Vor dem Hintergrund dieser Probleme müssen wir uns entscheiden, ob wir jetzt handeln wollen oder ob wir nur zuschauen wollen. Bei Dingen, die so wie der Klimawandel schwer greifbar sind und oft nur abstrakte Folgen haben, die nicht sofort ersichtlich werden, ertappen wir uns schnell bei dem Gedanken „Was kann ich als einzelne Person denn tun?“ oder „Mein kleiner Beitrag hat doch eh keine Auswirkungen!“. Passend zu diesen Gedanken wird zum diesjährigen Weltwassertag die folgende Legende eines Kolibris vom Volk Quechua aus Peru überliefert:

Eines Tages brach im Wald ein Feuer aus. Die Tiere flüchteten aus dem Wald und starrten verstört und in Schockstarre auf das Feuer, welches ihren Lebensraum vernichtete. Ein kleiner Kolibri flog wiederholt über die Köpfe der anderen Tiere hinweg auf das Feuer zu und wieder davon weg. Daraufhin fragten die größeren Tiere den Kolibri was er da tue. Der Kolibri antwortete: „Ich fliege zum nächsten See um Wasser zu holen damit ich helfen kann das Feuer zu löschen.“ Die Tiere lachten und sagten: „Du kannst das Feuer nicht löschen.“ Der Kolibri antwortete: „Ich tue, was ich kann.“

Der Kolibri aus der Geschichte hat alles getan was ihm möglich war, um das Problem zu lösen. Tun wir das, was wir können um den betroffenen Menschen zu helfen?

Mehr zum Weltwassertag hier: https://www.worldwaterday.org/

 

>> Hier die Pressemitteilung in PDF.