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Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag

Leben mit HIV. anders als du denkst“ | Aufklärung, Beratung & Präventionsarbeit

Altmarkkreis Salzwedel, 01.12.2022: Am 1. Dezember jährt sich der Welt-Aids-Tag zum 34. Mal. Das Motto der aktuellen Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) lautet in diesem Jahr: „Leben mit HIV. anders als du denkst“. Auch die diesjährige Kampagne möchte für das Thema sensibilisieren und bestehende Berührungsängste abbauen - noch immer erleben Menschen mit HIV/Aids im Alltag Ausgrenzung, Diskriminierung Stigmatisierung. Oftmals sind unbegründete Ängste vor einer Ansteckung die Ursache.
Eine Online Befragung 2020 ergab, dass 95 % mindestens eine diskriminierende Erfahrung in den letzten 12 Monaten auf Grund von HIV gemacht haben. 52 % gaben an, durch Vorurteile in ihrem Leben beeinträchtigt zu sein. Menschen mit HIV werden im Job unterschätzt, beim Dating zurückgewiesen und im Gesundheitswesen mit überflüssigen Vorsichtsmaßnahmen traktiert.

Auch der Altmarkkreis Salzwedel beteiligt sich in diesem Jahr wieder an den Aktionen rund um den Welt-Aids-Tag. In der Gemeinschafts- und Sekundarschule "Theodor Fontane" in Arendsee findet am 01. Dezember eine Präventionsveranstaltung mit Schülern der 9. Klassen statt
Weiterhin möchte der Fachbereich den Welt-Aids-Tag zum Anlass nehmen, dass HIV/Aids im Gespräch bleibt und Menschen mit einem Risiko zu einem Test ermutigen. Kostenlos & anonym beraten und testen lassen können sich Bürgerinnen & Bürger im Amt für Verbraucherschutz und Gesundheit der Kreisverwaltung, Karl-Marx-Straße 32 (Haus II). Eine telefonische Bratung und Terminvereinbarung ist unter 03901 840 626 möglich.

Daten & Fakten zu HIV/AIDS weltweit: 

  • Weltweit leben heute etwa 38 Millionen Menschen mit HIV.
  • In Deutschland leben rund 90.000 Menschen mit HIV.
  • Etwa 9 500 Menschen in Deutschland wissen nichts von ihrer Infektion.
  • 900 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an AIDS oder schweren Immundefekten, obwohl es vermeidbar wäre.
  • Seit 25 Jahren gibt es wirksame Medikamente. Bei rechtzeitiger Behandlung haben Menschen mit HIV eine fast normale Lebenserwartung. Nach einer gewissen Zeit schreitet die Infektion nicht mehr fort, das Krankheitsbild Aids lässt sich verhindern und HIV ist beim Sex nicht mehr.
  • 73 % der Betroffenen haben bislang Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten, ein Viertel nicht.
  • 97 % der Menschen mit HIV in Deutschland, die von ihrer Infektion wissen, nehmen HIV- Medikamente.
  • Die meisten STI (sex. übertragbare Krankheiten) wie Chlamydien, Gonorrhoe, Syphilis können symptomarm auftreten, sind aber dauerhaft heilbar. Unbehandelt sind sie aber ein guter Einstieg für eine HIV-Infektion und können Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit verursachen.

Die wichtige Botschaft lautet daher, wer ein HIV-Risiko gehabt hat, sollte sich auf HIV und STI testen lassen. Menschen mit einem hohen HIV-Risiko können vorbeugend Medikamente (PrEP) einnehmen!

Weitere Informationen unter:
www.aidshilfe.de
www.aidshilfesachsenanhaltnord.de
www.liebesleben.de
www.iwwit.de
https://www.dstig.de/

Hier gerne die Pressemitteilung.