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Altmarkkreis Salzwedel bei den Job Days Medizin + Gesundheit in Bratislava

Die Job Days Medizin + Gesundheit-Messe in Bratislava. (c) M. KnopfMesseauftritt zur internationalen Fachkräftegewinnung für den Landkreis

Altmarkkreis Salzwedel, 03.07.2025:
Mit Speck fängt man bekanntlich Mäuse. Ob man mit Baumkuchen medizinisches Personal in den Altmarkkreis Salzwedel locken kann, wurde bei den Job Days Medizin + Gesundheit in Bratislava getestet. Am 28. und 29. März stellte sich der Landkreis und das Altmark Klinikum den knapp 300 Besucherinnen und Besuchern der Berufsmesse für medizinisches Personal in der slowakischen Hauptstadt vor.       

Die Delegation aus dem Altmarkkreis Salzwedel bestand aus dem am Salzwedeler Klinikum als orthopädischer Oberarzt tätigen Matus Skombar, welcher vor zehn Jahren selbst aus der Slowakei in den Altmarkkreis Salzwedel zog, dem gebürtigen Tschechen Marek Pesl, Fachbereichsleiter der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Klinikum Gardelegen, sowie den beiden Mitarbeiterinnen der Kreisverwaltung Kristin Schulz-Melzian, Personalabteilung, und Marleen Knopf, Gesundheits- und Präventionskoordinatorin.  

Von links: Marek Pesl, Kristin Schulz-Melzian, Marleen Knopf und Matus Skombar (c) M. KnopfMit knapp 30 Ausstellenden bot die Messe viel Raum für gute und intensive Gespräche mit den überwiegend aus der Slowakei und Tschechien, aber auch aus Österreich, Russland, Japan und Spanien stammenden Medizinstudierenden. Neben diesen waren auch viele Interessierte aus dem Bereich der Physiotherapie unter den Messebesuchern.         

In den Gesprächen, die dank der beiden Ärzte größtenteils in der Muttersprache geführt werden konnten, berichtete der überwiegende Teil der Studierenden, dass sie sich vorstellen können bzw. konkrete Pläne haben, in Deutschland tätig zu werden. Auch gab der Großteil an, lieber in einer Klein- als in einer Großstadt leben zu wollen. Wichtig dafür sind ein toller und gut bezahlter Job, bezahlbarer Wohnraum sowie die Unterstützung bei der Integration. Auch wenn der Großteil der Studierenden Deutschland gegenüber sehr positiv eingestellt ist, bereitet einigen die politische Lage hierzulande Sorgen.     

Kristin Schulz-Melzian und Marleen Knopf wussten die Fachkräfte mit Baumkuchen anzulocken. (c) M. KnopfIch weiß noch, wie viele Fragen ich damals hatte. Angefangen vom benötigten Sprachstand bis hin zum Leben und Arbeiten in Deutschland.“, berichtete Marek Pesl, der vor 14 Jahren bei den Job Days in Prag den Entschluss fasste, nach Deutschland zu gehen.     

Aufgrund der persönlichen Erfahrungen der beiden Mediziner konnten bei vielen Interessierten Ängste und Bedenken zur Auswanderung nach Deutschland abgebaut werden. „Ich fühle mich sehr wohl in Deutschland, arbeite gern im Klinikum und möchte der Gesellschaft hier gern etwas zurückgeben.“, erklärte Matus Skombar seine Motivation, den Altmarkkreis Salzwedel in Bratislava zu vertreten.       

Für mich als Personalerin war unter anderem auch der Austausch mit den anderen Ausstellenden sehr interessant. Einige von ihnen präsentieren sich inzwischen seit 15 Jahren bei den Job Days in Bratislava und Prag. Der finanzielle und personelle Aufwand scheint also gut investiert zu sein.“, sagte Kristin Schulz-Melzian positiv überrascht. Sie bewarb bei der Messe die offene Stelle des Amtsarztes/der Amtsärztin (Link Stellenausschreibung) in der Hoffnung, diese zeitnah nachbesetzen zu können.

Marek Pesl und Matus Skombar im Gespräch mit Interessierten. (c) M. KnopfAuch Marleen Knopf, die die organisatorische Leitung der Reise innehatte, zeigte sich äußerst zufrieden. „Der Versuch, die Messebesucher mit Baumkuchen an den Stand zu locken, hat sehr gut geklappt.“, sagte sie augenzwinkernd. „Es wurden viele gute Gespräche geführt. Wir konnten sogar schon einige Lebensläufe in Empfang nehmen.

Hintergrund
Neben der Vorstellung des Landkreises bei den Job Days unternimmt der Altmarkkreis verschiedene Anstrengungen, die (zahn-)medizinische Versorgung im Kreis zu verbessern. Neben der Vergabe der Stipendien für Studierende der Zahn- und Humanmedizin besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen sowie Kassenzahnärztlichen Vereinigung, der Universität Magdeburg sowie den Studentenwerken der umliegenden Universitäten.

>> Hier die Pressemitteilung in PDF.